3500 Besucher beim Kinderfest

Das Fest auf der Schlosswiese stand lange Zeit auf der Kippe.

Velbert-Neviges. Hochbetrieb gestern auf der Schlosswiese: Einmal mehr zieht das Kinderfest mit rund 3500 Gästen etliche kleine und große Besucher an.

Dass die schon traditionelle Veranstaltung, alljährlich am 1. Mai ein Publikumsmagnet, weiterhin stattfinden kann, schien vor einem halben Jahr nicht selbstverständlich.

„Wenn die Kürzungen wie ursprünglich vorgeschlagen umgesetzt worden wären, hätte es uns das Genick gebrochen“, sagt Timo Strobel, Vorsitzender des Stadtjugendrings. Die erste Liste hatte mit Sparvorschlägen der Verwaltung zum Haushaltssicherungskonzept sogar eine komplette Streichung der Zuwendungen an die Arbeitsgemeinschaft der freien Velberter Jugendverbände im Programm.

Das hätte wohl nicht nur das Ende des Kinderfestes am Schloss, sondern auch vieler Aktionen in den angeschlossenen 30 Vereinen und Verbänden bedeutet, so Strobel.

Letztlich wurde der Zuschuss an den Ring um zehn Prozent reduziert (ab 2012 nochmals minus zehn Prozent, entsprechend minus 5500 Euro pro Jahr): „Das macht sich natürlich bemerkbar“, sagt Strobel. Man müsse künftig regelmäßige Sponsoren finden. Den Fortbestand des Kinderfestes sieht der Stadtjugendring dennoch als gesichert.

Geldsorgen liegen den vielen Kindern auf der Schlosswiese gestern sicherlich fern — sie haben einfach nur Spaß. Ob Kisten-Klettern, Bastelaktionen oder Stockbrotbacken, für jeden ist etwas dabei.

Allerdings müssen die Kleinen (und nicht zuletzt die Eltern) häufig viel Geduld mitbringen, denn egal ob Bungee-Trampolin oder das kleine Kinder-Kettenkarussell, fast überall müssen Wartezeiten einkalkuliert werden. An letzterem, der Station des Nevigeser CVJM, warten Leonie und Franziska auf die nächste Rundfahrt — und die beiden Vierjährigen haben selbst kurz vor Ende des Festes noch reichlich Kondition: „Wir waren um elf Uhr auf der Trödelmeile und sind seit 13 Uhr hier“, sagt Franziskas Mutter Petra Heller.

Begeistert jauchzen die Mädchen, als sie endlich im Karussell sitzen. Erst nach zwei weiteren Fahrten lassen sie sich bewegen, den Heimweg anzutreten. Ein großes Lob hat indessen Leonies Oma Brigitte Katzer für die vielen Helfer: „Die jungen Leute, die hier solch einen Einsatz zeigen, haben einen Riesenapplaus verdient.“

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