1300 Tonnen Salz für den Winterdienst

Nach dem harten Winter vor zwei Jahren haben die Technischen Betriebe aufgerüstet: In zwei Silos und einem neuen Bunker werden 1300 Tonnen Streusalz gelagert.

Velbert. Die ersten Schneeflocken sind schon gefallen, auch einige Unfälle hat es seit dem Wintereinbruch am Wochenende bereits gegeben, und die Aussichten für die kommenden Tage sind frostig. Das weckt bei manchen Velbertern schlechte Erinnerungen an den vorletzten Winter, der mit viel Schnee und Eis für Chaos auf den Straßen sorgte.

„Es war eine Katastrophe“, sagt Olaf Forst. Er wohnt an der Straße Unterste Dillenberg in Neviges: Ein Wohngebiet mit Hanglage, das besonders schwierig zu befahren ist bei Schnee und Glätte, andererseits aber nicht ganz oben steht auf der Liste des Räumungsdienstes: „Erst nach drei Tagen wurde damals geräumt“, erinnert sich Forst. „Da waren wir ziemlich benachteiligt.“ Bei den damaligen Schneemassen kamen der Winterdienst der Technischen Betriebe (TBV) einfach nicht mehr nach, Anwohner von Nebenstraßen geringer Priorität mussten lange warten.

Was das Streusalz angeht, steht Velbert diesen Winter wesentlich besser da als noch vor zwei Jahren: „1300 Tonnen Salz sind eingelagert“ sagt Bernhard Wieneck, der als Geschäftsbereichsleiter der TBV für den Winterdienst zuständig ist.

1300 Tonnen — so viel wurde im kompletten Extrem-Winter von 2010 in Velbert verstreut. Um solch große Mengen zu lagern, haben die TBV im April auf ihrem Betriebshof einen neuen Salzbunker für 400 Tonnen gebaut, zusätzlich zu den beiden vorhandenen Silos, die zusammen 900 Tonnen fassen.

40 Fahrzeuge — zehn Groß- und 30 Kleinfahrzeuge — sowie 80 Mitarbeiter stehen für den Winterdienst bereit. „Jeden Morgen schauen wir uns den Wetterbericht an und machen dann den Einsatzplan für die kommende Nacht und den nächsten Tag“, erklärt Wieneck. „Ab dem kommenden Wochenende haben wir alle Mitarbeiter auf Abruf.“ Noch wurden die Räumungskräfte nicht benötigt, aber „es sind Kontrollfahrer unterwegs“, so Wieneck. Und sobald der Schnee auf den Straßen liegenbleibt, rücke man aus.

Dann geht alles streng nach Plan: Zuerst sind die Hauptverkehrsstraßen dran. „Die Straßen der Priorität eins und zwei sind bei normalem Schneefall nach drei bis vier Stunden geräumt“, verspricht Bernhard Wieneck.

Die Menschen in den Nebenstraßen und Wohngebieten — wie Olaf Forst in Neviges — müssen sich ein wenig länger gedulden. „Die Straßen der Priorität drei werden nachrangig behandelt“, so der Winterdienst-Chef. „Aber nach weiteren drei Stunden sollten auch die frei sein.“

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