Stadt will letzte freie Flächen bebauen

An der Griesstraße und Vereinsstraße sollen sich daher die B-Pläne ändern.

Stadt will letzte freie Flächen bebauen
Foto: Matzerath

Monheim. Das Rathaus wird jetzt in mehrfacher Hinsicht aktiv, um dem Stadtgebiet die letzten bebaubaren Flächen abzutrotzen. In der jüngsten Planungsausschusssitzung legten die Stadtplaner den Politikern zwei Bebauungspläne zur Änderung vor, mit denen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Bebauung des Hinterlandes geschaffen werden sollen.

Der eine bezieht sich auf das etwa 6000 Quadratmeter große Areal zwischen Griesstraße und der Straße Zum Hinterfeld, auf dem sich eine inzwischen aufgegebene Gärtnerei und ein ehemaliger Getränkehandel befinden. „Wir hatten Informationen aus der Eigentümerschaft, dass dort nach weiteren Bebauungsmöglichkeiten gesucht wird“, erklärt Stadtplaner Thomas Waters die Initiative. Aus dem im Jahre 2003 festgelegten Mischgebiet (B-Plan 29B), mit dem einst die gewerbliche Nutzung innerhalb des Wohngebietes gesichert werden sollte, soll nun ein Wohngebiet werden. Das Planverfahren soll als B-Plan der Innenentwicklung „im beschleunigten Verfahren“ umgesetzt werden.

Die andere, etwa 10 000 Quadratmeter große Fläche betrifft das Hinterland zwischen Vereinsstraße, Gartzenweg und Rathausplatz. „Die Randbebauung stammt aus den 50er- und 60er-Jahren. Das sind Häuser mit großen Gärten, die früher zur Selbstversorgung vorgesehen waren“, so Waters. Aber Monheim sei heute eben kein Dorf mehr.

Vor allem die Stadt sei an einer Nachverdichtung interessiert. „Das Areal soll dann unter der Regie der Stadt bebaut werden. Wir wollen das keinem Bauträger überlassen - damit haben wir auch schon negative Erfahrungen gemacht“, so Waters. Man strebe eine geordnete Verdichtung mit einem genügend großen Anteil von Frei- und Verkehrsflächen an. Das fragliche Gebiet sei durch seine Nähe zum Ortskern prädestiniert für eine familienfreundliche Bebauung.

Bei der Mehrheit, die im Ausschuss für eine Änderung des Flächennutzungsplanes Hasholzer Grund in Baumberg votierte, habe zudem Konsens bestanden, dass die 13 Hektar große Fläche nicht mit einem Schlag, sondern in drei Bauabschnitten über die nächsten zehn Jahre erschlossen und bebaut werden solle, sagt Thomas Waters. „Leider sind wir dafür, dass wir immer für eine Bebauung von Baumberg-Ost waren, 2009 vom Wähler abgestraft worden, während Peto behauptete, da wolle man nie bauen“, erklärt Markus Gronauer (CDU). elm

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