Stadt-Sparkasse Langenfeld: Optimistisch durch die Krise

Die Stadt-Sparkasse Langenfeld ist zufrieden mit dem Jahr 2011. Ein Rekordhoch gab es bei der Immobilienvermittlung.

Langenfeld. Zwei Jahre nach der Finanzkrise sieht sich die Stadt-Sparkasse Langenfeld gut aufgestellt. Die Bilanzsumme stieg um 24 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Ähnlich wie die deutsche Gesamtwirtschaft konnte aber auch die Stadt-Sparkasse Langenfeld nicht an das Rekordjahr 2010 anknüpfen.

„Die Einlagen sanken leicht um 9,7 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro“, sagt Stefan Noack, Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Langenfeld. Das ist ein Rückgang um 0,9 Prozent. Und auch das Kreditvolumen schrumpfte um drei Millionen Euro. „Nach dem kräftigen Anstieg des Vorjahres ist das immer noch ein sehr gutes Ergebnis“, sagt Vorsitzender Dirk Abel.

Eine Kreditklemme gebe es nicht, versicherte Abel. 2011 wurden über 92 Millionen Euro neue Kredite allein an mittelständische Unternehmen vergeben.

Die Sparkasse genießt Vertrauen ihrer Kunden — auch beim Wertpapiergeschäft. Die Zahl der Wertpapierdepots stieg um 128 Stück auf 3035 Depots. Die Wertpapierkäufe wuchsen um 34,6 Prozent auf 4314 Stück, die Verkäufe immerhin um 34,6 Prozent auf 2443 Stück.

Vor dem Hintergrund der Euro-Krise und des wachsenden Vertrauensverlustes in das Finanzsystem hätten die Kunden im vergangenen Jahr jedoch besonders auf „kapitalgarantierende Anlagelösungen aus dem Rentenbereich gesetzt“, heißt es vom Vorstand.

Ein Rekordhoch verzeichnete die Sparkasse beim Immobiliengeschäft. 65 Immobilien im Gesamtwert von mehr als 16 Millionen Euro wurden 2011 vermittelt. Auch die Wohnungsbaufinanzierung ist laut Vorstand auf Erfolgskurs.

374 Wohneinheiten finanzierte die Sparkasse 2011 — das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. „Seit 1950 haben wir mehr als 17 000 Wohneinheiten in Langenfeld finanziert. Damit haben wir bei insgesamt rund 23 000 Haushalten in Langenfeld einen Löwen-Anteil beigetragen“, sagt Noack.

Die Außenwirkung der Stadt-Sparkasse ist gut: Ein Finanzmagazin hatte Testkäufer nach Langenfeld geschickt, um alle fünf Geldinstitute und Banken auf Kundengerechtigkeit, Atmosphäre und Konditionen zu überprüfen.

Die Sparkasse schnitt mit einer Note von 2,1 als Beste in Langenfeld ab. Auch eine Online-Umfrage unter Kunden ergab laut Vorstand ein positives Ergebnis.

Zuversicht heißt die Devise für das Jahr 2012, obwohl Experten schwierige Zeiten prognostizieren. Die Konjunktur habe im Schlussquartal einen Dämpfer erlitten. Hinzu kämen Regulierungspläne aus Brüssel, die regional tätigen Kreditinstituten Steine in den Weg legen.

„Wir sind trotzdem zuversichtlich, dass wir auf Erfolgskurs bleiben“, sagt Abel. Der Überschuss werde nach 2012 auch wieder bei drei Millionen Euro liegen.

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