Sportanlage erhält Hotelkomplex

Die beiden Betreiber der Wasserski-Anlage planen den Bau eines Hotels, einer Halle für Events und 36 neuer Ferienhäuser für Touristen.

Langenfeld. Das Sport-und Freizeitzentrum Berghausen soll erheblich wachsen. Ein Hotel, eine Ferienhaussiedlung, eine weitere Wasserski-Seilbahn, ein vergrößerter Campingplatz — im Planungs- und Umweltausschuss waren die Stadtpolitiker überwiegend voller Lob für die Vorhaben zweier Investoren, die ihnen der Landschaftsarchitekt Christian Pott als sogenannten Masterplan präsentierte. CDU, SPD, BGL und FDP beschlossen, die Änderung des Flächennutzungsplanes in die Wege zu leiten. Allein die Grünen, deren Sprecher Dietmar Sonntag den Plan als „Desasterplan“ bezeichnete, stimmten dagegen

Johannes Sühs, Mitbetreiber der Wasserski-Anlage

Wasserski-Betreiber Johannes Sühs und Andreas Kliemt vom an der Baumberger Straße gelegenen Sportcentrum hatten den Landschaftsarchitekten beauftragt. „Er hat alles zusammengefasst, was wir in den nächsten 20 Jahren vorhaben“, sagte Sühs. Ein Zeitplan nach der erhofften Änderung des Flächennutzungsplans liege noch nicht vor.

Kliemt möchte das Sportcentrum, in dem unter anderem Cageball, Badminton und Tennis gespielt wird, um eine weitere Halle und einen Bikepark erweitern. Dazu plant er auf seinem heutigen Parkplatz den Bau eines Hotels mit etwa 140 Betten und Tagungsräumen sowie einer Tiefgarage.

Und, wie auf der Grafik zu erkennen ist, möchte Kliemt auf dem westlich angrenzenden Wiesengelände 36 freistehende Ferienhäuser errichten. „Solche Übernachtungsmöglichkeiten direkt an der Wasserskianlage sind auch ganz in unserem Sinne“, sagt Sühs. „Unsere Besucher kommen von weit her, und es ist immer sehr bedauerlich, dass es für einen mehrtägigen Aufenthalt in direkter Nähe bislang keine Hotelbetten oder Chalets gibt.“

Sühs selber möchte den direkt an den Wasserski-Seen gelegenen Campingplatz nach Süden erweitern. „Vordringlich ist für uns die fünfte Wasserski-Seilbahn, an der wir schon seit zehn Jahren dran sind.“ Außerdem seien für Besuchergruppen ein neues Gebäude und weitere Grillhütten vorgesehen. Bereits im Bau ist eine Lagerhalle, die aufgeständert über dem Parkplatz errichtet wird, sodass keine Stellplätze wegfallen.

Für die CDU bewerteten in der Ausschusssitzung Dieter Braschoss und Andrea Meybom die Vorhaben sehr positiv. „Die Wasserskianlage ist überregional von Bedeutung und ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem Langenfeld immer positiv in Verbindung gebracht wird“, merkte Meybom an. „Es kommen viele Auswärtige, bei Wettkämpfen auch internationales Publikum. Ein Hotel, Ferienchalets und Platz für Camper sehen wir positiv. Allerdings muss nicht alles von jetzt auf gleich umgesetzt werden.“

Voll des Lobes waren auch die Sprecher von BGL (Gerold Wenzens: „Dieser Masterplan ist eine Sensation!“), FDP und SPD (Stephan Lauber: „Wir müssen aber aufpassen, dass wir das Gelände nicht überfrachten“).

Allein die Grünen mochten die Vorhaben nicht mittragen. „Ein Aushängeschild Langenfelds ist die Wasserskianlage auch jetzt schon“, sagte Dietmar Sonntag. „Das 140-Betten-Hotel zieht mindestens 70 Autos zusätzlich dorthin und 36 zusätzliche Ferienhäuser müssen auch nicht in die Landschaft gesetzt werden.“

Der Planungsamtsleiter Stephan Anhalt wies auf bestehende Vorbehalte des Regionalrats gegen eine Festlegung eines vergrößerten Freizeitbereichs an der Stadtgrenze zu Monheim hin. Dennoch sollen nach dem klaren Beschluss der Parteien zunächst der Flächennutzungs- und danach der Bebauungsplan entsprechend geändert werden.

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