Spatenstich für 200 Wohnungen

Auf den ehemaligen Ackerflächen am Waldbeerenberg entsteht eine komplette Siedlung. Bald beginnt auch der Bau der neuen Sportanlage.

Spatenstich für 200 Wohnungen
Foto: Matzerath

Monheim. Die silbrig glänzenden Spaten mit der Aufschrift 23.8.2016 blinken im gleißenden Licht, während neben Vertretern der Stadt Monheim auch die beiden Bauherren, Dornieden Gruppe und Paeschke, den lang ersehnten Beginn der Bauarbeiten am Waldbeerenberg feierten. Im Hintergrund haben Bagger der Tiefbaufirma Marsch bereits Mutterboden abgeschoben und die Trasse für die Erschließungsstraße parallel zur Hochspannungsleitung ausgehoben.

„Sechs Jahre lang haben wir jetzt an dem Baugebiet gearbeitet“, resümiert Bürgermeister Daniel Zimmermann und blickt auf die gescheiterten Pläne für eine neue Bezirkssportanlage auf dem Kirchengrundstück südlich der Wolfhagener Straße zurück. Und er erinnert daran, dass man auf dem jetzigen nördlichen Areal wegen der vielen Eigentümer viel schwierigere Bedingungen antraf. Mit Bauer Robert Bossman habe man erst im Frühjahr dieses Jahres einen Vergleich ziehen können. Er räumte dafür sein Feld vorzeitig.

Nach Fertigstellung der Erschließungsstraßen beginnt der Bau der Bezirkssportanlage mit Kunstrasenplatz für die Fußballer der Sportfreunde und 400-Meter-Bahn und Flächen für leichtathletische Disziplinen für den BTSC. Für acht bis zehn Jahre werden die Sportler das Areal gemeinsam nutzen, bis dann der neue Fußballplatz am Kielsgraben fertig ist. Als Ersatz für die wegfallende Grundschulsporthalle wird auch eine Turnhalle mit Umkleiden errichtet. In dasselbe Gebäude wird der BTSC mit seinen Vereinsräumen einziehen. Mit 4,3 Millionen Euro schlägt diese Investition in die Baumberger Sportlandschaft im Stadthaushalt zu Buche.

„Vor zehn Jahren habe ich noch die Ansicht vertreten, man müsse behutsam mit den Flächen hier umgehen. Aber die Nachfrage nach Wohnraum ist einfach sehr stark gewachsen“, bekannte Zimmermann. Bis 2020 sollen in Monheim daher 1000 zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Martin Dornieden lobte die Art und Weise, wie in Monheim Probleme erkannt und mit entsprechenden Strategien angegangen würden. Sein Unternehmen baut auf 70 Prozent der Fläche 48 Reihen- und 18 Doppelhäuser, zwölf Hofhäuser als Bungalows, 65 Eigentumswohnungen und 30 öffentlich geförderte Wohnungen.

Dornieden hatte den Architekten- und Investorenwettbewerb Waldbeerenberg zwar gewonnen, aber Gernot Paeschke war mit einem der Baumberger Eigentümer handelseinig geworden und hatte ein 10 000 Quadratmeter großes Grundstück in dem Areal gekauft. Er war damit der Stadt zuvorgekommen. Der Langenfelder Bauunternehmer, der auch die Wohnbebauung auf dem Menk-Gelände realisieren wird, baut in Baumberg nun als „Junior-Partner“ 26 Einfamilienhäuser. Schnelle Arbeit sei er von der Monheimer Verwaltung gewohnt. Paeschke bestätigte die hohe Nachfrage nach Wohnraum. Er könne seine 70 Wohnungen an der Rheinfront binnen 14 Tagen verkaufen, wenn er mit dem Bauen einmal anfangen würde. Das Problem seien allerdings die Preisspirale bei den Baukosten, die schon allein durch die hohen Auflagen der neuen Energiesparverordnung verursacht wurden.

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