Richrath steht ganz im Zeichen der Schützen

Zum Bundestag des Nachwuchses der St. Sebastianer gab es einen großen Festzug.

Langenfeld. Sie feiern und sie schwenken Fahnen. Etwa 2000 Jungschützen haben sich am Samstag in Richrath getroffen und sind auch durch den Ortsteil marschiert. Der große bunte Festzug auf abgesperrten Straßen machte auf das beachtliche Großereignis aufmerksam: Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Richrath war Gastgeber des diesjährigen Bundesjungschützentages.

Das große Fest des Bundes der St. Sebastianus-Schützenjugend hätte eigentlich bei Trier stattfinden sollen. Dann gab’s aber von dort eine Absage, und der Bund fragte Ende vorigen Jahres bei der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Richrath nach. „Könnt ihr das nicht machen?“ Die Richrather überlegten und verhandelten.

Aus mehreren Festtagen wurde schließlich einer. „Dann haben wir ja gesagt“, berichtet Langenfelds Brudermeister Wolfgang Schütz, dem Tradition wichtig ist. Er hatte das Fest über Monate mit einem Team von etwa zehn Leuten vorbereitet — auch mit Unterstützung befreundeter Vereine und Bruderschaften. „Alleine hätten wir das nicht stemmen können.“ Stolz sei die Schützenbruderschaft Richrath aber auch auf die eigene Jugend. Die habe den Bundesjungschützentag aktiv mitgestaltet.

Das Programm konnte sich sehen lassen. Es gab eine Kirmes, Wettkämpfe, einen Festumzug, einen Gottesdienst und eine große Party mit JimButton’s und Miljö. Viele der Bundesjungschützen reisten von weiter weg an, etwa aus Trier, Paderborn oder Münster.

So viele Schützen auf einmal waren für den Ortsteil eine logistische Herausforderung. Es gab Halteverbote, Umleitungen und Busse, die Umwege fuhren. Um den Verkehr aus Richrath raus zu halten, richteten die Schützen auch Shuttle und Pendelbusse ein. Für das Ausschießen der Bundesmajestäten mussten die jungen Schützen nämlich nach Solingen und Hilden reisen, während die Wettbewerbe im Fahnenschwenken in zwei Turnhallen in Richrath stattfanden. Ergebnisse werden wir nachreichen.

Dass das Fest in Richrath ausgetragen wurde, zeigt auch, wie wichtig der Bruderschaft Jugendarbeit ist. Mehr als 20 Jungschützen und acht Jugendschützen habe man zurzeit, sagt Brudermeister Schütz. „Das geht gut voran.“ Vor vielen Jahren habe es viel mehr Nachwuchs gegeben, dann einige Jahre lang aber noch weniger. „Jetzt haben wir wieder gute Leute, die sehr engagiert sind.“

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