Rathaus: Ein Einblick in die Welt der Zwillinge

Im Rathaus zeigt Viola Gräfenstein 23 Fotos von Geschwisterpaaren und Interviews.

Langenfeld. Paula und Hannah sind zufrieden. Die achtjährigen Zwillinge aus Langenfeld konnten am Donnerstag endlich ihr Portraitfoto in der Ausstellung „Spiegelbilder“ von Valeska und Viola Gräfenstein begutachten. Die beiden sind eines von insgesamt 23 Zwillingspaaren, die für die Ausstellung fotografiert und interviewt wurden.

„Ich wollte wissen, wie andere Zwillinge ihr Leben zu zweit meistern, wie sie denken und funktionieren“, sagte die Langenfelderin Viola Gräfenstein bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Rathaus. „Sind es wirklich nur Klischees, mit denen Zwillinge sich herumplagen — vom Bühnendasein des doppelten Lottchens und der verwechselbaren Persönlichkeiten, die ein Leben zu zweit führen und immer alles gleich machen? Oder sind sie verkannt? In Wort und Bild wollten wir uns diesen Fragen nähern.“ Das tat die Mutter von Zwillingen mit ihrer Zwillingsschwester. Sie fanden Zwillingspaare aus Langenfeld und Monheim, aber auch aus Köln, Düsseldorf und Paris, wo Valeska Gräfenstein seit 20 Jahren lebt.

Das Ergebnis ist bis zum 3. Februar im Foyer des Rathauses zu sehen. Zur Eröffnung kamen einige der Zwillinge, die man auf den Fotos bewundern kann. Unter den Fotos der Zwillingspaare stehen vier Fragen und die Antworten, der Geschwister. „Wie siehst du dich als Zwilling?“, „Wie siehst du deine Zwillingsschwester?“, „Wie siehst du deine Zwillingsbeziehung?“ und „Gibt es ein unsichtbares Band?“ sind die Fragen, die Gräfenstein den einzelnen Zwillingen getrennt von einander stellte.

Die Antworten sind unterschiedlich und eröffnen dem Besucher einen Einblick in die Welt der Zwillinge, in der eben nicht alles identisch ist. Während die elfjährigen Mädchen Mariama und Aminala in einer Art Hassliebe zueinander zu stehen scheinen, „Ich finde es nicht toll, Zwilling zu sein. Ständig werden wir verwechselt“, genießen es Paula und Hannah. Paula: „Ich finde es toll, eine Zwillingsschwester zu haben, weil ich immer jemanden zum Spielen habe.“

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