Polizei fahndet nach Wohnwagendieben

Langenfeld. Das Geschäft mit Wohnwagen scheint gut zu gehen. Gestern Morgen gegen 3.35 Uhr haben Unbekannte erneut versucht, ein mobiles Zuhause zu stehlen. Doch der Eigentümer hat die Diebe bemerkt, die bereits das Tor „Am Schiefer“ aufgebrochen hatte, hinter dem der gut sieben Meter lange und 2,30 Meter breite Caravan der Marke Fendt steht.

Polizei fahndet nach Wohnwagendieben
Foto: Michaelis/dpa

Der Langenfelder machte auf sich aufmerksam, woraufhin die Diebe sofort flüchteten. Der Zeuge sah, wie drei Männer in einen schwarzen Geländewagen stiegen und mit dem — nach Motorklang leistungsstarken — SUV in unbekannte Richtung flüchteten. Obwohl der Eigentümer des etwa 30 000 Euro teuren Wohnwagens sofort die Polizei verständigte, blieb die Fahndung erfolglos. „Wir haben es mit einem landesweiten Problem zu tun“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. Seit mehreren Wochen häufen sich auch im Süden des Kreises Mettmann die Diebstähle. Ein Anfang August Am Hauweg in Langenfeld gestohlener Wohnwagen hatte auf einem eingezäunten Freigelände gestanden. Der Wohnwagen Dethleffs Beduin soll verschlossen und zusätzlich mit einer Kupplungssicherung sowie elektrischen Stützen gesichert gewesen sein.

Seit dem Frühjahr 2016 wurden in Langenfeld außerdem an der Rheinstraße und an der Steinstraße zwei Wohnwagen entwendet, außerdem an der Friedenauer Straße in Monheim ein 75 000 Euro teures Wohnmobil. Polizeisprecher Löhe geht davon aus, dass die Wohnwagen für den Gebrauchtwagenmarkt gestohlen werden. „Inzwischen sind die mobilen Ferienunterkünfte komfortabel und technisch gut ausgerüstet“, sagt Löhe. Entsprechend teuer seien sie und deshalb auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt.

Da selbst gut gesicherte Caravans, die mit Zusatzschlössern oder Parkkrallen versehen sind und in verschlossenen Carports und Schuppen stehen, gestohlen werden, geht Löhe davon aus, dass die Diebe gut organisiert sind und die Objekte vorher ausspähen. „Deshalb sind wir sehr interessiert an Zeugenhinweisen“, so der Polizeisprecher. Besonders PS-starke Gefährte mit Anhängerkupplung, die auffällig werden, könnten Hinweise liefern. Denn ein Wohnwagen sei so einfach nicht wegzuziehen. 1700 Kilogramm wiegt etwa der Caravan, den die Diebe „Am Schiefer“ im Visier hatten. „Zudem benötigt man zum Abtransport entsprechende Kabel für die Elektrik“, so Löhe.

Hinweise an die Polizei, Telefon 02173/2886310. og

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