Neujahrsempfang: Gürtel wird enger geschnallt

Der Bürgermeister rief dazu auf, sich dem Wettbewerb zu stellen. Außerdem wurden Sonntag in der Stadthalle Ehrenamtler geehrt.

Langenfeld. Einer für alle — und alle für einen. Ein Schlachtruf, der über die Jahre hinweg schon viele Gemeinschaften gestärkt hat. Auch die Bürger einer Stadt sind eine Gemeinschaft, die nur erfolgreich sein kann, wenn alle Mitglieder an einem Strang ziehen. Für Langenfeld bedeutet das hauptsächlich, den Gürtel 2013 etwas enger zu schnallen, wozu Bürgermeister Frank Schneider Sonntag in seiner Neujahrsansprache in der Stadthalle aufrief.

„Gemeinschaft heißt nicht nur, Schuldenfreiheit zu feiern, sondern auch, Schuldenfreiheit dauerhaft zu erarbeiten, auch mit mehr oder minder schmerzhaften Einschränkungen“, betonte er. Weiter sprach er über die bisherigen städtischen Errungenschaften und die anstehenden Pläne und Ziele für Langenfelds Zukunft.

Um Langenfelds Schuldenfreiheit auch künftig aufrecht erhalten zu können, ist es laut Schneider wichtig, sich weiterhin dem Wettbewerb zu stellen. Die Erfolge der Vergangenheit zeigten, dass die Bevölkerung von den gesetzten Maßstäben der vergangenen Jahre profitiere. Und so solle es auch bleiben.

„Das Gesamtpaket in Langenfeld ist stimmig. Es war und ist richtig, in das gesamte Ensemble von Standortfaktoren zu investieren“, sagte Schneider. So würden neue Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen, Kindergärten und neu konzipierte Schulen gebaut — Maßnahmen, die Langenfeld immer mehr zu einer familienfreundlichen Stadt machten.

In diesem Sinne ist Schneider vor allem das Bürgerbegehren, bei dem sich Bürger für den Erhalt des alten Metzmacher- Schulgebäudes stark machen, ein Dorn im Auge. Er gibt zu Bedenken: „Da das Raumkonzept und die Funktionalität im Falle eines Erhaltes des Gebäudes nicht gegeben wären, hieße die Alternative für eine zweite Gesamtschule „Neubau auf der grünen Wiese“.

„Ein Neubau für mindestens 30 Millionen Euro würde aber das sichere Ende der Schuldenfreiheit Langenfelds bedeuten“, so Schneider.

Die größten Sorgen macht sich der Bürgermeister aber über die Entwicklung der Gewerbesteuer, die der Stadt für 2012 voraussichtlich ein Defizit von etwa sieben Millionen Euro bescheren wird. Das wäre allerdings schon weniger als die Jahre zuvor, denn mit finanzieller Weitsicht habe man schon im Sommer begonnen, diesem Trend entgegenzu-wirken.

Neben den Zukunftsplänen für Langenfeld und den damit verbundenen Vorteilen für die nächsten Generationen waren auch Ehrungen Thema des festlichen Neujahrsempfangs. Diejenigen, die sich schon seit vielen Jahren für die Langenfelder Gemeinschaft ehrenamtlich einsetzen, wurden mit einer Ehrenmedaille geehrt. So freute sich Annelies Rejek über die Anerkennung ihrer Arbeit als Heimatforscherin und die Aufarbeitung der Geschichte Langenfelds. Erna Funk hat sich die Ehrenmedaille durch ihren vielseitigen Einsatz im Bereich der Städtepartnerschaft zu Gostynin verdient. Auch Werner Zwank wurde auf die Bühne gebeten. Sein besonderes Engagement brachte er über Jahrzehnte hinweg in die Langenfelder Vereinswelt ein. Den Umweltpreis bekam dieses Mal die Grundschule Richrath-Mitte — Teilstandort Jahnstraße. Die Schüler befreiten Wälder von Müll und Unrat und stellten Bienenhotels auf.

Was 2013 in kultureller Hinsicht ansteht, gibt der Titel des städtischen Jahresprojekts bereits preis — „Salut România“ lädt ein, sich auf eine spannende Reise zu begeben, bei der Land und Leute, Kultur und Kulinarisches und jede Menge Wissenswertes über Rumänien vermittelt werden.

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