Neues Wahrzeichen für Helsingør in Dänemark

Helsingør in Dänemark hat ein neues Wahrzeichen. Produziert wurde es in den Edelstahlwerken Schmees.

Langenfeld. Er ist 800 Kilo schwer, 400 000 Euro teuer und in mehr als 2500 Stunden in Handarbeit auf Hochglanz poliert worden. Prinz „Han“ (Dänisch: Er) ist das männliche Pendant der weltberühmten Meerjungfrau, die seit 99 Jahren den Hafen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen schmückt. 38 Kilometer weiter sitzt nun der Meerjüngling, am Hafen von Helsingør — direkt neben dem Schloss Kronborg, wo Shakespeares Hamlet spielt.

Einen ganz besonderen Beitrag zum Themenjahr 2012, das unter dem Motto „Vellkommen Danmark“ steht, leisteten die in Langenfeld und Pirna ansässigen Edelstahlwerke Schmees: Die lebensgroße Skulptur wurde in Kooperation mit der Schwesterfirma Innocast nach dem Entwurf des weltberühmten skandinavischen Künstler-Duos Elmgreen und Dragset hergestellt. Es wählte die Edelstahlwerke Schmees wegen deren hoher Fachkompetenz und Erfahrung im Kunstguss aus Edelstahl als Lieferanten aus.

Die besondere Herausforderung lag in der Realisierung der verzerrfreien und hochglanzpolierten Oberflächenspiegelung. Diese wurde in reiner Handarbeit in mehr als 2500 Arbeitsstunden allein für das Polieren erreicht. Die Stadt Helsingør hatte dem Künstler-Duo den Auftrag für dieses Monument erteilt, um aus dem Schatten Kopenhagens zu treten und mit einem eigenen Wahrzeichen in ihrem Hafen zu glänzen.

Um keine starre Skulptur zu erhalten, wurde ein besonderer Mechanismus in den Augen eingebaut. Jede Stunde blinzelt der strahlende Jüngling der Meerjungfrau in Kopenhagen mit dem Auge zu. Clemens Schmees als geschäftsführender Gesellschafter und Johann Unglaub, Geschäftsführer des Werkes Pirna, zeigten sich bei der Präsentation begeistert: „Der Jüngling war eine unserer größten gießtechnischen und handwerklichen Herausforderungen seit Bestehen unserer Firma. Dank des großen Einsatzes unserer Fachleute ist das Ergebnis überragend. Die Skulptur leuchtet und funkelt wie ein Diamant.“

Bei einem anschließenden Empfang des Bürgermeisters und des Kunstkuratoriums sprachen die Künstler ihren ausdrücklichen Dank an das Familienunternehmen Schmees aus und erklärten: „Die Zusammenarbeit mit einer deutschen Gießerei war vorbildlich.“

Das Duo Elmgreet und Dragset erlangte durch zahlreiche Werke Berühmtheit, unter anderem bei der Biennale 2007, wo sie von der Kunstkritik weltweit mit ihrem Projekt „The Coolectors“ gefeiert wurden. Auf dem Trafalgar Square in London errichteten sie eine besondere Skulptur — einen Jungen auf dem Schaukelpferd.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort