Monheim entwickelt Creative Campus neu

In zehn Jahren könnte die Zahl der Mitarbeiter von aktuell 1500 auf 4000 steigen.

Monheim entwickelt Creative Campus neu
Foto: UCB

Monheim. In zehn Jahren soll der Creative Campus an der Alfred-Nobel-Straße komplett anders aussehen als jetzt. Das 15,9 Hektar große Gelände wird um neue Bürogebäude ergänzt und öffnet sich über drei weitere Einfahrten auch zum Rhein. Dies ist möglich, weil die Rheinuferstraße zu einer städtischen Straße abgestuft wird und weitere Flächen einbezogen werden. Statt bisher 1500 Jobs soll es dort dann bis zu 4000 Arbeitsplätze geben.

In Kürze will die Stadt Monheim das Areal und die Gebäude von UCB erwerben. „Der Kaufvertrag wird noch im Herbst geschlossen“, sagte der städtische Chefplaner Thomas Waters. Rund 24 Millionen Euro ist der Stadt der Deal wert. Waters stellte den Politikern im Ausschuss für Stadtplanung „gravierend andere Pläne“ als bisher vor. Entworfen hat sie das Berliner Architekturbüro Gewers-Pudewill. Die Fraktionsvertreter waren angetan und votierten nach der Präsentation einstimmig, sowohl für die Erweiterung des Geltungsbereiches, als auch für eine erneute frühzeitige Bürgerbeteiligung.

Der Komplex halte viele Wiesen und große Parkplatzflächen vor, sei aber „gewerblich untergenutzt“, beschrieb Thomas Waters den aktuellen Stand. „Wir wollen den Campus in den nächsten zehn Jahren erneuern.“ Dabei denke man auch über bebaute Flächen nach, folglich könnten ältere Gebäude abgerissen werden.

Drei Parkhäuser mit Platz für 2000 Autos ersetzen zukünftig die 750 bisher ebenerdigen Stellplätze. Dort soll es Ladestationen für Elektroautos und eine Anlaufstelle für Car-Sharing geben. Der Schnellbus bekommt an der Kita eine zusätzliche Haltestelle und Fahrradständer sind über das ganze Gebiet verteilt. Fahrerlose Transportmöglichkeiten auf dem Campus runden das Angebot ab.

Neben der Verdichtung möchte Waters neue Grünzonen schaffen. Die sollen durch Übergänge in die Rheinaue entstehen, ergänzt um eine repräsentative Einfahrt von der Rheinuferstraße aus.

Für die neuen Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung wird es viele Serviceleistungen geben. Neben Restaurant, Lebensmittelmarkt und einer Poststation sind Sportmöglichkeiten vorgesehen. Das Berliner Büro sieht drei Entwicklungsschritte vor: Zunächst soll ein Sicherheitsbereich um die UCB-Bauten entstehen. Dort werden ein zentraler Platz und vier Neubauten entstehen. Drei Parkhäuser werden gebaut. Im zweiten Abschnitt wird im Nordosten das symbolische Erkennungsmerkmal, die „Campus-Krone“, errichtet.

Phase drei verbindet das Gelände mit dem Rhein. Die Kantine zieht in den Süden und bekommt einen zweiten Standort. So entsteht Platz für neue Bürogebäude.

Lucas Risse (Peto) lobte: „Es handelt sich nicht um eine bloße Nachverdichtung. Das ist ein zukunftsorientiertes Gesamtkonzept.“ Abdelmalek Bouzahra (SPD) gefiel der Bebauungsplan ebenfalls: „Er birgt ein enormes Potenzial.“ Lars van der Bijl (CDU) begrüßte die Pläne ausdrücklich. „Eine hervorragende Sache, ein wunderschön dargestelltes Projekt. Das Gelände erfährt eine enorme Aufwertung und wird auch für die Anwohner im Umfeld interessant.“

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