Langenfelderinnen schneidern sich ihre eigenen Kleidungsstücke

Beim Workshop „Upcycling“ wird Altes in Neues verwandelt.

Langenfelderinnen schneidern sich ihre eigenen Kleidungsstücke
Foto: Matzerath

Langenfeld. In der gut eingerichteten Schneiderwerkstatt des SkF Langenfeld „Pro Donna“ werden schon seit langem aus abgelegter Kleidung neue Schätzchen zusammengenäht. „Upcycling ist für uns ein Thema“, sagt SkF-Bereichsleiterin Dorothea Domasik. „Aus Altem Höherwertiges herstellen.“ In einem Arbeitskreis kam dann die Idee auf, auch einmal für Jugendliche einen Upcycling-Workshop anzubieten. „Gerade die jüngeren Leute haben ein hohes Bewusstsein für Umweltschutz“, weiß Ehrenamtskoordinatorin Heike Leymann. Schnell taten sich die SkF Langenfeld, youngcaritas im Kreis Mettmann und die Katholische Jugendagentur zusammen und aus der Idee wurde ein fünfwöchiger Workshop unter dem Titel „Im Doppelpack Taten wirken lassen“, der auf so hohe Resonanz stieß, dass die zehn Plätze bald voll waren.

Die zehn Workshop-Teilnehmerinnen sind mit voller Konzentration dabei. Inzwischen haben sie zwei Nachmittage mit Abmessen, Zuschneiden, Nähen und Bügeln verbracht und können sogar schon die ersten Ergebnisse vorweisen. Elisa Buss hat eine Einkaufstasche fertig. Die 15-Jährige hat bereits ein wenig Näh-Erfahrung. „Ich habe in der Schule ein Pausenangebot mitgemacht“, erzählt sie. Doch jetzt hat sie Unterricht zu dieser Zeit und so bot es sich an, den Workshop zu besuchen. Für die Gymbag hat sich Elisa eine eigene Hose mitgebracht, eine Jeans. „Die finde ich schön dafür“, sagt sie, „außerdem trage ich sie sowieso nicht mehr. Sie hing wochenlang im Schrank.“ Das Konzept aus abgelegter Kleidung schöne Accessoires zu machen, findet sie gut.

Sheila Wille ebenfalls. „Die alten Sachen werden nicht mehr benötigt“, meint die 13-Jährige, „und es ist besser, als sie wegzuwerfen.“ Sheila ist die Jüngste, hat aber am meisten Erfahrung mit der Nähmaschine. „Ich habe schon zwei Nähkurse gemacht“, verrät sie. Martha Vizza kam eigentlich zum Workshop, weil sie mit ihrer eigenen Nähmaschine zuhause nicht zurechtkam. „Ich habe da zwei linke Hände“, erklärt die 31-Jährige. Nun ist sie nicht mehr zu bremsen. „Ich bin schon an meiner dritten Tasche und dann will ich noch einen Kissenbezug für meine Tochter nähen.“

Ganz offensichtlich haben alle Spaß beim Workshop. Leiterin Kirsten Schmid unterstützt gerne, erklärt die Nähmaschinen, hilft beim Zuschneiden der Stoffe. „Das ist eine wirklich nette Truppe“, sagt sie begeistert. „Sie sind alle hoch motiviert und sie helfen sich auch untereinander, obwohl sich die meisten gar nicht kannten.“ Immer wieder ist Kirsten Schmid gefordert. „Aber positiv“, betont sie. „Und es kommen ja tolle Sachen heraus.“

Ziel des Workshops ist es, dass jeder Teilnehmer eine Einkaufstasche und eine Gymbag für sich selbst schneidert und möglichst eine dritte Tasche für einen guten Zweck. Der Workshop ist ein voller Erfolg und Dorothea Domasik kann sich vorstellen, öfter so etwas anzubieten.

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