Konzert der Jungen Philharmonie - Optimismus wird belohnt

Schwarze Zahlen, Verdopplung der Mitglieder — für den Förderverein Haus Graven lief alles nach Plan.

Langenfeld. „Unsere optimistischen Erwartungen sind mehr als übertroffen worden.“ Mit diesem Satz bringt Lothar Marienhagen, Vorsitzender des Fördervereins Wasserburg Haus Graven, die in jeder Hinsicht positive Bilanz der ersten sieben Monate, seit das kulturhistorische Denkmal in Wiescheid geöffnet ist, zum Ausdruck. Es ist von allen Besuchern, gleichgültig, ob sie die Ewald-Platte-Ausstellung besucht haben, ein Konzert in dem kleinen Saal mit seiner wundervollen Akustik erlebten, oder sich im Burg-Café mit seiner Außengastronomie eine gemütliche Stunde genossen, anerkannt und gelobt worden. „Ich bin optimistisch, dass die Öffnung der Wasserburg eine runde Sache wird“, hatte Marienhagen noch im April gegenüber der WZ gesagt. Dieser Optimismus ist belohnt worden.

Die Fan-Gemeinde des Expressionisten Ewald Platte, dessen Ausstellung in den oberen Räumen noch bis Mitte des Jahres zu sehen ist, war begeistert von der großen Zahl seiner Werke. „Sie ist ein Beitrag, diesen bedeutenden, jedoch weitgehend vergessenen Künstler näherzubringen“, ist Marienhagen überzeugt.

Musikalischer Höhepunkt waren die beiden Konzerte der Jungen Philharmonie Köln, die sich 2012 erneut in drei Konzerten vorstellen wird. Die jungen Meister ihrer Instrumente waren besonders von der schönen Atmosphäre, die der Raum ausstrahlt, angetan. Der musikalische Schwerpunkt soll auch künftig auf Kammerkonzerten liegen, die von jeweils 100 Zuhörern besucht werden können. Aber auch moderne Musik und Open-Air-Konzerte sollen angeboten werden.

Viele Besucher hätten immer wieder betont, wie sehr sie die Möglichkeit der Einkehr auf Haus Graven schätzen, das zu einem beliebten Ausflugsziel geworden ist. Auch die Bewohner Wiescheids kommen immer häufiger ins Burg-Café, hat Marienhagen, der selbst im östlichen Ortsteil wohnt, festgestellt.

Möglich gemacht hat diese Erfolgsstory das Engagement des siebenköpfigen Vorstands und vieler Mitglieder. Der Förderverein hat sich innerhalb eines Jahres auf 129 Mitglieder verdoppelt. Vier Arbeitskreise sind für die verschiedenen Aufgaben, von der Planung von Veranstaltungen bis zu den Finanzen, zuständig. Und was die Finanzen angeht: „Wir werden auf jeden Fall keine roten Zahlen schreiben“, versichert der pensionierte, ehemalige Sparkassendirektor.

Die Stadt trug mit 150 000 Euro für die Renovierung und Einrichtung des Hauses bei. Auf 100 000 Euro war das Budget angesetzt. Dass bei moderaten Preisen zum Beispiel für die Junge Philharmonie Zuschüsse notwendig sind, versteht sich. Sie werden nicht zuletzt durch die Vermietung der Räume für Trauungen an einem Samstag im Monat, Hochzeitsfeiern, Jubiläen, Geburtstage oder Firmentreffen aufgebracht. Die Vermietungskosten liegen zwischen 300 und 1000 Euro.

Die Planungen für 2012 sind schon weit gediehen. Den Auftakt macht am 29. Januar ein Konzert mit winterlicher Harfenmusik von Tom Daun.

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