Klinik stellt Inklusionsbänke vor

Neues Angebot für Rollstuhl- und Rollatornutzer.

Inklusion mag für viele Menschen noch ein diffuser, wenig konkreter Begriff sein. Auf dem Gelände der LVR-Klinik hat sich dieser Begriff jetzt materialisiert — in Form einer Bank aus Holz und Stahl. Die so genannte Inklusions-Bank steht vor dem Verwaltungsgebäude des Verbundes HPH-Netz Ost (Heilpädagogische Hilfen), sie bietet zwei Sitzplätze und eine Aussparung in der Mitte, die es Rollstuhl- und Rollatornutzern ermöglicht, auf der Bank zu sitzen und dadurch besser an Gesprächen teilnehmen zu können.

„Menschen mit Behinderungen werden von der Bank in die Mitte genommen und sie können so mit anderen auf Augenhöhe kommunizieren“, erklärt Sonja Weiblen, stellvertretende fachliche Direktorin des LVR HPH-Netzes Ost. „Das ist eigentlich ja die Idee der Inklusion.“ Jetzt wurde der Prototyp dieser Bank, die im Rahmen der Therapie-Arbeit von Patienten und Mitarbeitern der Klinik in der Schreinerei gefertigt wurde, übergeben.

Die Idee zu der Bank stammt von Klaus Kösling, einem Mitglied der Landschaftsversammlung. Vor gut zwei Jahren ging er mit einem Urlaubsfoto zur Landesdirektorin, wie LVR-Dezernentin Martina Wenzel-Jankowski erzählt. Es zeigte die „Mittendrinbank“ im bayerischen Aschau, das sich touristisch als Bankerldorf vermarktet. „Ich habe sie fotografiert, weil ich dachte, die ist doch ’was für den Verband“, berichtet Kösling. Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es zwei Jahre.

„Für unsere Forensik-Patienten war das mehr, als Kerzenständer zusammen zu schweißen“, sagt Jörg Schürmanns, leitender Direktor der LVR-Klinik Köln. Es werde sie freuen, dass ein von ihnen gefertigter Prototyp nun „auf den Markt geworfen“ wurde.

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