Kirche muss jährlich 500 000 Euro sparen

Drei Projektgruppen werden über den Umbau der vier Kirchen-Standorte beraten.

Langenfeld. Für das Presbyterium war das Treffen am Dienstagabend sicherlich kein angenehmer Termin. Rund 500 000 Euro muss die Evangelische Kirchengemeinde mittelfristig pro Jahr einsparen, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Größter Kostenfaktor sind die in die Jahre gekommenen Immobilien. Unter anderem durch eine „Gebäudestrukturreform“ soll der Etat dauerhaft entlastet werden. Auf die vier Standorte im Stadtgebiet kommen mitunter tiefgreifende Veränderungen zu. Trotzdem sei die Stimmung bei der Sitzung der Gemeindeleitung gut gewesen, berichtet Pfarrerin Angela Schiller-Meyer. „Die Beratung war konstruktiv und zielorientiert“, sagt die 56-Jährige.

Ein Ergebnis des Abends ist, dass auch in Zukunft an allen vier bisherigen Standorten Gemeindeleben stattfinden soll. Am Grundsatzbeschluss des Presbyteriums gebe es auch nichts mehr zu rütteln, wie Schiller-Meyer betont. Deutlich unklarer wird es indes, wenn es um die Details geht. Die Feinarbeit soll nun in drei Projektgruppen laufen, die standortbezogen über zukünftige Nutzung sowie Bestand und Bedarf entscheiden sollen.

Die siebenköpfigen Gremien bestehen aus Gemeindemitgliedern sowie Vertreten aller Standorte und sollen ab jetzt „Gesamtgemeindlich“ über das weitere Vorgehen diskutieren, unterstreicht die Pfarrerin. „Wir wollen die baulichen Veränderungen mit den jeweils betroffenen Menschen vor Ort besprechen, planen und umsetzen.“ Der Fantasie, sagt sie, seien dabei fast keine Grenzen gesetzt. „Es ist uns wichtig, dass die Planungsphase so offen wie möglich gehalten wird.“

Neben der Entscheidung, alle vier Standorte zu erhalten, hat das Presbyterium auch die groben Züge des weiteren Vorgehens beschlossen. Demnach soll an der Lukaskirche in Richrath ein „kleiner und moderner Neubau“ das stark sanierungsbedürftige Gemeindezentrum vor Ort ersetzen. In Reusrath ist angedacht, dass Gemeindehaus in seiner jetzigen Form zu erhalten — allerdings mit einem deutlich größeren Engagement des Fördervereins. Am Zentrum Johanniskirche in der Stadtmitte wird der Gebäudebestand wohl am deutlichsten reduziert. Ob Kirchturm und Gebäude erhalten oder abgerissen werden soll, ist noch unklar. „Sicher ist, dass es dort auch in Zukunft einen Raum für Gottesdienste geben soll, der auch für die Gemeindearbeit nutzbar ist“, so Schiller-Meyer.

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