Juniorkongress in Langenfeld: Messe der jungen Forscher

Mit dem „Juniorkongress“ fördert die Stadt Langenfeld begabte Kinder.

Langenfeld. Marvin aus der Kindertagesstätte an der Freiherr-vom-Stein-Straße ist ganz vernarrt in sein Lieblingsexperiment: „Wenn ich das Glas auf die Kerze stelle, geht sie nach ein paar Sekunden aus, weil ihr der Sauerstoff fehlt“, erklärt er den umstehenden Kindern mit großen Augen.

„Die vier Elemente“, „Denkwerkstatt für Lösungsstrategien“ und „Wasser in Bewegung“, das sind nur drei der zahlreichen Projekte, die Kindertagesstätten und Schulen jetzt auf dem zweiten Langenfelder Juniorkongress präsentiert haben.

Unter der Schirmherrschaft des „Competence Center Begabtenförderung“ (CCB) hatten die jungen Forscher und Entdecker seit November vergangenen Jahres in selbstgewählten Projekten ihren Wissendurst stillen können und stellten jetzt ihre Ergebnisse zur Schau.

Seit 2010 gibt es das Competence Center jetzt schon, bereits im vergangenen Jahr fand der erste Juniorkongress statt. „Die Projekte in diesem Jahr sind wirklich fantastisch“, schwärmt Ute Piegeler, Referatsleiterin Kindertageseinrichtungen, Schule und Sport der Stadt, die das Projekt betreut.

Und auch die Kinder sind vom Kongress begeistert. „Es macht einfach nur ganz viel Spaß“, sagt Terence aus der Klasse 1 a der Friedrich-Fröbel-Gemeinschaftsgrundschule.

Er und seine Mitschüler haben sich dem Umgang mit dem Zahlenbegriff gewidmet. So gestalten die Schüler auf kreative Weise Zahlen, wie etwa die Elf, indem sie sie mit verschiedenen Utensilien darstellen. So besteht Terences Elf am Ende aus elf kleinen gelben Bauklötzchen, während andere Zahlen sich aus Korken zusammensetzen.

„Wir möchten mit diesem Projekt die verschiedenen Begabungen von Kindern fördern. So haben wir uns nicht nur den sogenannten Hochbegabten verschrieben. Vielmehr soll eine große Zahl der Kinder von unseren Maßnahmen profitieren“, sagt Robin Pflüger, Psychologe des Competence Centers. Dabei soll der Spaß mit der Förderung der Kinder sinnvoll verbunden werden. „Die Kinder sollen die Projektarbeit genießen und gleichzeitig etwas lernen“, sagt Pflüger.

Auch den Eltern gefällt das Projekt. „Es ist eine großartige Idee, die zeigt, dass die Schüler nicht zum Lernen gezwungen werden müssen. Sie genießen es geradezu“, sagt Susanne Lande-Pfenning, Mutter eines Schülers der Don-Bosco-Grundschule.

Neben dem Spaß bringen die Projekte aber auch einen Mehrwert mit sich. So profitiert die Johann-Gutenberg-Realschule dank des Juniorkongresses jetzt von einer neuen Homepage. „Die alte Internetseite sah nicht schön aus, da mussten wir einfach eine neue machen“, sagt Jessica Bangert, die zusammen mit sieben anderen Schülern die Neugestaltung der Homepage ermöglicht hat.

Auch für die kommenden Jahre sind weitere Juniorkongresse geplant. „Derzeit diskutieren wir noch über die Taktung des Projekts. Es wird sich entscheiden, ob der Kongress dann einmal im Monat, einmal im Jahr oder alle zwei Jahre stattfindet“, sagt Pflüger. Dass es nicht das letzte Projekt dieser Art war, steht hingegen für alle Beteiligten außer Frage.

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