Junge Banker treffen auf spiellustige Senioren

Sparkassen-Auszubildende besuchten an ihrem sozialen Tag ein Wohnheim der Lebenshilfe und gewannen neue Erfahrungen.

Langenfeld. Er räumt ihren Teller weg und sie versteht sofort: „Wir nehmen die Tassen mit in die Küche.“ Denise Hartmann (17) hat schon beim Frühstück erkannt, dass die Bewohner des Wohnheims der Lebenshilfe „richtige Gentleman“ sind. Sie ist eine von vier neuen Auszubildenden der Stadt-Sparkasse. Diese haben einen Tag mit den Bewohnern des Wohnheims am Auguste-Piccard-Weg verbracht.

Kim Kleinschmidt, Auszubildende bei der Sparkasse

Im Vorfeld haben die Azubinnen ihre Bedenken über Bord geworfen. „Die Bewohner haben uns offen und freundlich empfangen“, beschreibt Kim Kleinschmidt (19) ihren ersten Eindruck. Bettina Braune, stellvertretende Leiterin des Wohnverbundes Langenfeld-Monheim, erinnert sich, wie sie den Bewohnern den Besuch angekündigt hat. Einige hätten anschließend jeden Tag nachgefragt, wann der Besuch endlich käme. „Die Vorfreude ist immer sehr groß“, erklärt Braune, dabei zeigten die Bewohner wirkliches Interesse an den Besuchern.

Beim Memoriespielen etwa wird viel gelacht. „Verlierer fängt an!“, ruft ein Bewohner und erklärt am Ende, wie es am einfachsten ist, den Gewinner zu ermitteln. „Wieder verloren. Du fängst schon wieder an!“ Das macht der Azubine Jennifer Pies (18) allerdings nichts aus. Sie lacht.

Im Laufe des Tages gibt es ein Mittagessen und einen Rundgang durch das Gebäude. Kim Kleinschmidt findet, dass es „eher wie eine WG“ wirke. Auch Braune nennt die Einrichtung ein „sehr lebendiges Haus“ und lobt die Zusammenarbeit mit der Sparkasse, bei der auch die Bewohner Kunden sind. Die jungen Leute lernten so den Umgang mit ihnen. Monika Suski, Sprecherin der Stadt-Sparkasse, meint, dass mit solchen Aktionen Berührungsängste abgebaut würden. Es sei für die Sparkasse wichtig, Einrichtungen vor Ort zu unterstützen. Helene Maidenger (19) findet es gut, durch die Zusammenarbeit „die Leute kennen zulernen“. Auch die drei anderen Azubinnen würden immer wieder gerne ihren Bürostuhl gegen einen Besuch in der Lebenshilfe tauschen.

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