Gesamtschüler befragen Politiker zur Wahl

Vertreter von SPD, CDU, Grüne, FDP und Linke waren zur Diskussion erschienen.

Gesamtschüler befragen Politiker zur Wahl
Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Im Hinblick auf die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hatte die Bettine-von-Arnim-Gesamtschule die Idee, Politiker aller Parteien zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. Bisher hatten nur einzelne Politiker die Schule besucht. „Für ein Interview“, sagt Lehrer Daniel Schulze. Doch dieses Mal sollten sich die Politiker der unterschiedlichen Parteien den Schülerfragen stellen, um die Unterschiede feststellen zu können.

Hierzu waren der SPD-Landtagsabgeordnete Jens Geyer, die Geschäftsführerin der CDU-Fraktion Hilden Claudia Schlottmann, die Landtagsabgeordnete vom Bündnis 90/Die Grünen Verena Schäffer, der Vorsitzende der FDP Langenfeld Moritz Körner und der Spitzenkandidat der Linken Christian Leye am Freitagmorgen in die Schule gekommen. „Wir hatten auch die AfD eingeladen“, sagt Daniel Schulze. Doch hatte sich von dieser Partei kein Politiker bereiterklärt, den Schülern Rede und Antwort zu stehen.

Natürlich ging es bei den von den Sozialwissenschaftskursen aus der Q1 und Q2 entwickelten Fragen vor allem um Bildung. So wurde als erstes auch der Vertreter der Linken angesprochen, die sich dafür einsetzt, von G 8 auf G 9 zurückzukehren. „Als Linke lehnen wir G 8 ab“, sagte Christian Leye, „es bedeutet für viele Jugendliche Stress, nur um schneller auf dem Arbeitsmarkt verfügbar zu sein.“ Auch Moritz Körner gab zu, dass es Probleme bei der Umsetzung gibt, wies aber darauf hin, dass viele Schüler das gewonnene Jahr für ein Auslandsjahr oder ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ nutzen würden. Er plädierte für die Freiheit der Wahl. Dass die Gymnasien künftig G8 und G9 zweigleisig anbieten, möchte auch Verena Schäffer umgesetzt wissen, genau wie Jens Geyer und auch Claudia Schlottmann hielt es für wichtig, „dass sich Eltern und Kinder zusammensetzen, um zu entscheiden.“ Da NRW das Stauland Nummer eins ist, wollten die Schüler wissen, wie die Parteien Abhilfe schaffen wollen. Bezüglich des Ausbaus des öffentlichen Personennahverkehrs waren sich alle einig. Während die Grünen jedoch den Bau zusätzlicher Straßen ablehnen, plädiert die FDP für den Ausbau des Straßennetzes. Claudia Schlottmann schlug den Ausbau der E-Autos vor. Bei der Mindestlohnhöhe sind sich die Politiker nicht einig.

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