Gemütlichkeit in Richrath

Der Weihnachtsmarkt rund um St. Martin lockte Hunderte. 30 Vereine sorgten dafür, dass es eine durch und durch heimelige Atmosphäre war.

Langenfeld. Gerd Ziskofen hatte offenbar einen guten Draht zu Petrus. Er war vom Wetter begeistert. „Ideal für den Weihnachtsmarkt“, sagte er, der seit acht Jahren mit Monika Fontaine die Veranstaltung rund um die Kirche und das Pfarrzentrum von St. Martin organisiert. Vor 16 Jahren wurde die Idee geboren. „Es war beim Turmfest“, erinnert sich Heinz Wermeling. Im gleichen Jahr war der erste Weihnachtsmarkt schon ein großer Erfolg. Daran hat sich nichts geändert. Auch am Samstag drängten sich wieder Hunderte fröhlich gestimmter Menschen durch die Budenstraßen und die Stände im Pfarrzentrum.

„Es ist einfach gemütlich hier“, lobt Wermeling. „Der Weihnachtsmarkt bedeutet für mich ein Stück Heimat“, sagt Heinz-Josef Gladbach, „ich kann mit vielen Leuten reden.“ Der Brudermeister der St. Sebastianus-Bruderschaft, Rainer Keip, liebt das Gemeinschaftsgefühl in Richrath: „Alle sind auf derselben Wellenlänge, Neuzugezogene werden integriert“, sagt er zur Eröffnung. Und Bürgermeister Frank Schneider fügt hinzu: „Die Richrather sind eine tolle Gemeinschaft.“

Das zeigt sich bei einem Rundgang. Ob Schützen oder Karnevalisten, der Seniorentreff oder der Schulverein der Martinusschule, der Richrather Löschzug oder die Werkstätten für Behinderte — sie alle sind seit Jahren dabei. Die einen mit deftiger Kost oder Glühwein und heißem Kakao, die anderen mit selbst hergestellten Weihnachtsgeschenken, die guten Absatz finden.

Sehr schnell hat sich das kleine Zelt des RKV Schwarz-Weiß gefüllt, kreisen Tabletts mit leckerem Glühwein gegen kalte Füße. Selbst Schwester Bernadette vom St. Martinus-Krankenhaus sagt nicht nein, als sie zu dem dampfenden Getränk eingeladen wird. Hausherr Gerhard Trimborn, der katholische Geistliche, freut sich auf eine Bratwurst des Richrather Löschzuges.

Der Ur-Richrather Karl-Heinz Heising lässt sich eine heiße Suppe schmecken, andere die Räuberpfanne der Werkstätten für Behinderte (WfB). Der ehemalige Leiter der Richrather Sparkassenzweigstelle, Manfred Geiler, organisiert zu einem Tablett mit Glühwein Spekulatius.

Anneliese Fürbach ist Stammgast beim Weihnachtsmarkt. Am Stand des Seniorentreffs hat sie Adventsgestecke gekauft. „Die haben dort auch Hotels für Insekten“, lobt Marianne Wermeling, die für ihr Engagement beim Weihnachtmarkt einen Blumenstrauß erhält.

„Dicke Stricksachen, Dinkelkissen und Nackenwärmer sind bei uns der Renner“, sagt Schneidermeisterin Elke Sommerfeld am Stand des Sozialverbandes katholischer Frauen. „Besuchen Sie auch unsere Kirche“, lädt Monika Fontaine die Gäste ein, „dann können Sie auch gleich beim Stand des Hegerings vorbeischauen. Dort können auch Erwachsene noch einiges über die rollende Waldschule kennen lernen“.

Romantisch wird es, als um 17 Uhr bei Dämmerung der Blechbläserchor aus Hilden Weihnachtslieder spielt. Das Bühnenprogramm von fast ausschließlich Richrather Vereinen, aber auch dem Blechbläserensemble aus Hilden mit Weihnachtsliedern findet viel Interesse und Beifall. Der krönende Höhepunkt ist der Auftritt des Kirchenchors von St. Martin, der zum offenen Singen einlädt.

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