Für den Hasholzer Grund liegen drei Konzepte vor

Drei Architekten präsentierten jetzt ihre Planungen.

Monheim. In Baumberg-Ost wird weiter gebaut. Drei Architekturbüros haben jetzt ihre Pläne für das Areal Hasholzer Grund vorgestellt. Rund 100 Anwohner waren ins Bürgerhaus gekommen, um sich zu informieren. Das Büro Boris Ennig (Köln) hat den Schwerpunkt auf „lineare Vielfalt“ gelegt. „Dabei wird es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Häusertypen geben, die Fassaden könnten großteils individuell gestaltet werden. „Wir haben auf einen großen Anteil an Grünflächen geachtet“. Die Vorgabe von rund 100 Wohneinheiten auf dem Baufeld, davon mindestens 30 Prozent öffentlich gefördert, hat das Büro eingehalten, ebenso die beiden Mitbewerber.

Das Konzept vom Büro „Konrath &Wennemar“ aus Düsseldorf sieht eine Mitte mit großer Dorfeiche einerseits als „kommunikatives Herz“ für alle Generationen, zum anderen als Teil einer Grünachse, die sich durch die vier Siedlungsfelder ziehen und sie miteinander verbinden soll. „Wir haben zudem auf die Südausrichtung der Gärten geachtet, wir planen schlichte, aber elegante Häuser in drei verschiedenen, hellen Klinkerfarben.“

Michael Hecker vom Büro hmw-Architekten hält Häuser mit Satteldach als geeignet. „Das ist die Grundform, die sich in das Umfeld wunderbar einfügt“, erläutert der Architekt, auch er wirbt für eine Mitte des Quartiers. Verschiedene Häusertypen von Stadt- bis Hofhaus in schlichter Architektur sieht der Entwurf außerdem vor. „Wir planen rote Backsteinfassaden.“

Die Büros planen außerdem Mehrfamilienhäuser direkt an der Europaallee. Einige Besucher der Infoveranstaltung fanden das nicht gut. „Die höheren Gebäude bilden eine Art Eingang zu den Quartieren, zum anderen sind sie als Lärmschutz gedacht“, erklärte Christina Denker vom Büro ISR aus Haan.

Das Thema Lärm beschäftigt die Gemüter sowieso an diesem Abend. Es treibt die meisten Bürger weit mehr um, als die Beurteilung der drei vorgestellten Konzepte. „Ist Lärmschutz an der Autobahn geplant?“, fragt eine Anwohnerin. Bürgermeister Daniel Zimmermann verneint das für den Hasholzer Grund und erläutert, es gebe zu Spitzenzeiten Überschreitungen der vorgegebenen Werte, aber im Durchschnitt blieben sie unter den erlaubten Höchstwerten. Ein anderes Thema ist der zusätzliche Autoverkehr.

Einer Bürgerin liegt eine andere Frage auf dem Herzen. Laut Koalitionsvereinbarung in NRW soll die CO-Pipeline wohl doch in Betrieb genommen werden. „Mutig, dass Sie direkt dort ansiedeln wollen“, sagt sie. Zimmermann verspricht, die Stadt werde alles tun, um die CO-Pipeline zu verhindern. dani

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