Felix-Metzmacher-Schule: Bürgerbegehren gegen den Abriss ist gescheitert

Die Initiative hat nur 2300 Stimmen gesammelt, 2880 wären nötig gewesen.

Langenfeld. Es hat nicht gereicht. Am späten Abend des Rosenmontags stand es fest: Das Bürgerbegehren gegen den Abriss der Felix-Metzmacher-Schule ist gescheitert. 2300 Unterschriften hat die Bürgerinitiative gesammelt, 2880 hätten es sein müssen.

Mit dem Start eines Bürgerbegehrens am 19. Dezember hatte sich die Bürgerinitiative „Rettet die Felix-Metzmacher-Schule“ gegen den Abriss des alten Gebäudes ausgesprochen.

An dessen Stelle soll nach Ratsbeschluss eine neue Gesamtschule gebaut werden. Zusammen mit der auf dem Gelände befindlichen Johann-Gutenberg-Realschule soll ein moderner Komplex mit einem speziellen Raumkonzept entstehen. Die Einbindung des alten Gebäudes der Metzmacher-Schule stellt aus Verwaltungssicht eine „nicht vertretbare Einschränkung der Funktionalität und damit der optimalen Beschulung der Kinder und Jugendlichen dar“.

Bis auf den letzten Drücker habe die Bürgerinitiative gekämpft, sagt Sprecher Wilhelm Kollbach. Nüchtern, enttäuscht, aber auch selbstkritisch kommentiert er das Ergebnis: „Wir hätten ein bis zwei Wochen früher anfangen müssen, Unterschriften zu sammeln. Dann hätten wir die 3000 bestimmt geknackt.“

Erst am 26. Januar hatte die Initiative ihren Infostand am Galerieplatz bezogen, die Frist endete am Rosenmontag. „Wir hatten in der kurzen Zeit aber auch Mistwetter, und auch eine Krankheitswelle traf uns“, sagt er. „Außerdem war die Terminlage mit Weihnachten, Neujahr und Karneval nicht die beste.“

In den vergangenen Wochen hatte die Bürgerinitiative auch immer wieder von „Hürden seitens der Verwaltung“ und „Einschüchterungsversuchen durch Parteien“ gesprochen. Zuletzt hatte Initiativenmitglied Friedhelm Görgens gar von juristischen Schritten gegen die Verwaltung gesprochen, sollte das Bürgerbegehren scheitern. „Ja, das habe ich in der Hitze des Gefechts gesagt“, sagt Görgens. Jetzt sei jedoch Gelassenheit angesagt.

„Nun kommt es nicht darauf an, auf Teufel komm’ raus, Recht zu bekommen“, sagt er. Zwar werde der Kreis der Aktiven die monierten Abläufe von der zuständigen Kommunalaufsicht beim NRW-Innenminister prüfen lassen. „Aber wir werden keine Top-Anwälte damit beauftragen, nach Dingen zu suchen, die falsch gelaufen sind“. Darüber hinaus werde der Kreis der Aktiven auch nach Auslaufen des Bürgerbegehrens zusammenbleiben und die behördlichen Projekte weiter kritisch verfolgen.

„Das Thema ist ja nicht aus den Köpfen“, sagt Görgens. Es müsse weiterhin einen Dialog darüber geben, in welcher Art und Weise die neue Schule gebaut wird und die Innenstadt entwickelt wird. „Wir werden strikt überparteilich bleiben,“ betont Görgens. Es müssten nun Brücken gebaut werden, „und unsere Initiative wird nach dem Prinzip ,Versöhnen statt spalten’ handeln“, sagt Görgens.

Im Rathaus blickt man derweil nach vorn. Schulamtsleiterin Ute Piegeler: „Nun können wir weiter an einer zukunftsfähigen Schule arbeiten“, sagt sie.

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