Eigentümerin muss fremden Müll entsorgen

Monheim hat Probleme mit wilder Entsorgung. Ein Runder Tisch soll Ideen bringen.

Eigentümerin muss fremden Müll entsorgen
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Monheim. Eine Kommode, Pressspanplatten, blaue Müllbeutel und ein alter Wäscheständer: Diese Gegenstände lagern nun schon seit Ende März neben dem Eingang zu ihrem Mehrfamilienhaus an der Weberstraße 12. „Das ist schon das zweite Mal in diesem Jahr, dass fremde Menschen ihren Müll hier hinstellen“, sagt sie. Der Sperrmüll sei ordnungsgemäß angemeldet gewesen und abtransportiert worden, berichtet Pesch. Einen Tag später habe dort wieder Unrat gelegen.

Dass ihre Mieter alten Hausmüll dort entsorgt haben, glaubt sie nicht. Viel wahrscheinlicher scheint ihr zu sein, dass der kurze Weg zwischen Weber- und Opladener Straße — eine Feuerwehrzufahrt, wie sie sagt — vielen als Einladung gilt, dort Müll abzulegen.

Ein Anruf bei der Stadt ist erfolglos geblieben. Als Eigentümerin sei sie dafür verantwortlich, den Müll zu beseitigen. Das wollte Pesch so nicht hinnehmen und schrieb eine E-Mail an den Bürgermeister. Eine Antwort ist unterwegs. Die schreibt Manfred Hein, Abteilungsleiter bei der Bauverwaltung. „Es ist tatsächlich so, dass Eigentümer für den Müll auf ihren Grundstücken selbst verantwortlich sind“, sagt Hein. Dieses Mal werde man ein Auge zudrücken und den Müll beseitigen“, sagt er. Aber das könne kein Dauerzustand sein, zumal das Müllproblem in der Stadt wachse, vor allem im Berliner Viertel.

„Wir werden zu einem Runden Tisch einladen, um zu diskutieren, wie wir das Problem stadtweit lösen können“, kündigt Hein an. Denn es könne nicht sein, dass die Stadt ständig in die Bresche springe. Er wird Andrea Pesch auch mitteilen, dass sie für die Sicherung ihres Grundstücks zuständig sei, damit das Abladen von Müll gar nicht erst ermöglicht würde. og

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