Das Quartier in City-Nähe - eine neue Wohnsiedlung?

Auf dem Gelände von Feuerwache, Stadt- und Wasserwerken soll eine Wohnsiedlung entstehen. Die Verwaltung legte im Ausschuss einen ersten Entwurf vor.

Langenfeld. Es wird noch viel Zeit vergehen, bis das letzte „Filetstück“ der Stadt mit Wohnungen bebaut ist. Die Weichen dafür aber sind gestellt. Die Gebäude der alten Feuerwache und der Ende des Jahres umziehenden Stadt- und Wasserwerke werden abgerissen. Es entsteht eine Fläche von 1,6 Hektar, die für den Wohnungsbau genutzt wird. Im Ausschuss für Planung und Umwelt stellte die Stadtverwaltung nun einen Entwurf vor, wie Wohnbebauung auf dem Gelände aussehen könnte.

Zunächst geht die Planung von einer Bebauung des Geländes der alten Feuerwehr und den Stadt- und Wasserwerken aus. Erst der erweiterte Planbereich umfasst die angrenzenden Grundstücke an der Richrather Straße und die Tankstelle. Prüfungen haben ergeben, dass die Stadtwerke-Gasreglerstation auf dem Gelände bleiben muss, weil eine Verlegung an einen anderen Standort technisch zu kompliziert und finanziell zu aufwändig wäre.

„Weil die Station sehr laut ist, sind schalldämmende Maßnahmen an der Süd- und Ostfassade erforderlich“, erklärte Stadtplaner Ingo Schwarz im Ausschuss. Auf dem Schlauchturm der früheren Feuerwache befinden sich derzeit noch Richtfunkantennen. Diese sollen abgebaut und an einen Standort außerhalb des Plangebiets verlagert werden.

Die Stadtverwaltung hat mit ihrem Konzept einem potenziellen Investor, der später Häuser auf dem Areal errichten will, mehrere Vorgaben an die Hand gegeben. So sei es wichtig, altersgerechte, barrierefreie Wohnungen, Freiflächen für einen Quartierscharakter mit Aufenthaltsqualität zu schaffen sowie für klimaschonende Wärme- und Energieversorgung zu sorgen. Das Quartier solle unter energetischen Gesichtspunkten ein „Leuchtturmprojekt“ in der Stadt darstellen, heißt es in dem Entwurf der Stadtplaner.

Wegen der guten Erschließung über die Straßen In den Griesen, Richrather Straße und Langforter Straße besteht laut Stadtplanern die Möglichkeit, Autos aus dem Quartier herauszuhalten. Sie sollen nur zum Be- und Entladen hineinfahren. Laut dem ersten Entwurf könnten Tiefgaragen und Stellplätze im Außenbereich der Siedlung entstehen.

Mit einer Grafik verdeutlichte Ingo Schwarz, wie sich die Wohneinheiten auf dem Gelände verteilen könnten. 100 sind laut Entwurf vorgesehen, Reihenhäuser oder Doppelhaushälften. Weitere Wohneinheiten könnten durch die Bebauung des erweiterten Planbereichs hinzukommen.

Grüne und SPD stießen sich an der Auswahl der Wohnformen. „In Innenstadtnähe sind Mehrfamilienhäuser viel wichtiger“, sagte Günter Herweg. Joachim Herzig (SPD) sprach sich gegen den Vorschlag aus, im Randbereich Stadtvillen zu bauen. „Es sind nur Entwürfe, die zeigen sollen, was möglich ist“, beruhigte Baudezernent Hans-Otto Weber und konnte die Forderung nach mehr Wohneinheiten durchaus nachvollziehen. „Wir vertrauen auf die Kreativität der Investoren, die dann Vorschläge unterbreiten. Und Sie sind es dann, die entscheiden.“ Die Politiker stimmten der Rahmenplanung mehrheitlich zu — die SPD enthielt sich. In den kommenden Monaten soll das Projekt ausgeschrieben werden.

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