CDU sperrt sich vehement gegen ein Jugendparlament

Langenfelder Lokalpolitiker stellen sich vor der Wahl den Fragen der Langenfelder Gymnasiasten.

CDU sperrt sich vehement gegen ein Jugendparlament
Foto: Anna Schwartz

Langenfeld. „Bitte Ruhe! Heute Abiturprüfung.“ Das ist am Haupteingang des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zu lesen. Nach links geht es in Richtung Aula. Und dort ist es dann weniger ruhig, wird diskutiert und nachgehakt.

„Junge Politik in Langenfeld“ heißt die Aktion der Schule. Hauptsächlich Zehntklässler sind in der vollen Aula. Auf dem Podium sitzen Bürgermeister Frank Schneider (CDU), Herausforderer Frank Noack (FDP) und Günter Herweg (Grüne) sowie Heike Lützenkirchen (SPD) und Felix Freitag (BGL). Die Schüler Lena Stache und Lukas Wolff leiten souverän.

In Sachen Schulpolitik herrscht Einigkeit. Gut aufgestellt sei man. Auch bei der Frage nach den Perspektiven für Schulabsolventen gehen die Meinungen nicht groß auseinander. Viele Unis seinen in der Nähe. Firmen bilden vor Ort aus. Aber es werde mehr Mobilität erwartet.

Beim Thema Wohnbebauung gehen die Meinungen dann auseinander. Schneider verteidigt die Bebauung der Locher Wiesen unter anderem mit den Worten: „Das ist doch nur eine feuchte Hundekackewiese.“ Die BGL will den Erhalt. SPD und Grüne setzen vor allem auf das Schließen von Baulücken. Die FDP fordert „maßvoll“ neue Wohngebiete.

„Wer ist eigentlich gegen ein Jugendparlament?“, will ein Schüler wissen. „Wir als CDU sind bisher dagegen. Das führt für die jungen Leute oft nur zur Frustration. Sie beschließen etwas, und der Rat ist dann doch anderer Meinung“, sagt Schneider und betont: „Ich suche ständig den Kontakt zur Jugend.“

Ein anderer Schüler meldet sich zu Wort: „Wozu brauchen wir ein Jugendparlament? Wir haben doch die Junge Union.“ FDP-Mann Noack gibt leicht irritiert zurück: „Es gibt in Langenfeld wohl nicht nur die Sicht der CDU.“ Die Liberalen waren es denn auch, die Mittwoch Abend im Jugendhilfeausschuss noch einmal einen Anlauf in Richtung Jugendparlament machten. Doch bereits im Vorfeld signalisierte die CDU einmal mehr: „Nicht mit uns.“

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