Blutspende: Eine Spende, die Leben rettet

Am Sonntag konnte beim DRK wieder Blut gelassen werden. Und der Andrang war rege.

Langenfeld. Sonntag betrat Jenny Koca die Sparkasse ausnahmsweise mal nicht, um Geld abzuheben. Vielmehr wollte sie etwas spenden. Aber diese Spende ließ sich kaum in Euro und Cent beschreiben, sondern in Millilitern. Denn es ging Sonntag nicht um Geld, sondern um Blut.

Zum zweiten Mal wurde in der Sparkassen-Hauptstelle an der Solinger Straße dazu aufgerufen, Blut zu spenden. Nachdem sich im vergangenen Jahr rund 170 Personen jeweils einen halben Liter abzapfen ließen, hoffte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auch diesmal wieder auf rege Teilnahme. Es wurden 120 — 29 von ihnen kamen zum ersten Mal.

Bereits um 11 Uhr bildete sich an der Anmeldung eine Schlange. Ute Wirtz war als eine der Ersten da. „Ich gehe seit 2009 spenden. Man weiß ja nie, ob man nicht irgendwann auch mal eine Blutkonserve braucht — und so kann ich sagen, dass ich die Konserven selbst auch auffülle“, sagte die 44-Jährige.

Inzwischen stand auch Jenny an der Anmeldung, ihr gelber Fragebogen wies sie als Erstspenderin aus. Nach einem kurzen Check vom Arzt konnte sie sich schon auf eine Liege legen, um sich das Blut abnehmen zu lassen. Etwas Angst hatte sie dann doch und deshalb ihre Freundin Anika Gutsch mitgenommen. „Der Flyer mit den Risiken ist schon etwas abschreckend. Außerdem mag ich diese dicken Nadeln nicht“, sagte Jenny Koca.

Karl-Heinz Vogel lässt sich davon schon lange nicht mehr abschrecken. Der 68-Jährige hat bereits 35-mal gespendet. „Ursprünglich wollte ich nur meine Blutgruppe wissen, und dann bin ich dabei geblieben“, so der Rentner, der immer mit seiner Frau Hiltrud zu den DRK-Aktionen geht. Sie sind frisch aus dem Urlaub gekommen und freuten sich nach der Spende schon auf das gute Buffet.

Inzwischen kam einer der Mitarbeiter und kümmerte sich um Jennys Arm. Nach einer kurzen Suche nach der richtigen Vene wurden die Armbeuge desinfiziert und die Nadel angesetzt. Jenny sah betont zu ihrer Freundin Anika, diese blickte verschreckt auf die Nadel. Doch der Stich schmerzte nur kurz.

Nachdem einigen Proben fürs Labor genommen wurden, ging die eigentliche Spende los. Sabine Schwetzka hatte bei der Organisation des Blutspende-Sonntags von Seiten der Sparkasse geholfen und zeigte nun einigen Spendern den Weg in die Kantine. „Ich habe schon oft versucht, Blut zu spenden, aber bisher durfte ich nie wegen meines niedrigen Blutdrucks“, so die 34-Jährige. Auch Sonntag wollte sie es noch einmal versuchen.

Jenny Koca hatte in der Zwischenzeit einen halben Liter abgegeben. Nachdem die Nadel herausgezogen war, atmete sie auf. Bevor sie nun etwas essen gehen konnte, musste sie zehn Minuten liegen bleiben. Die Geschenke für die Spender fand Jenny etwas merkwürdig. „Ich bekomme für einen halben Liter Blut einen halben Liter Ketchup“, sagte sie und schmunzelte.

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