Berghausen: Ausschuss berät über Verkehrsplanung

Wie soll der Verkehr fließen, wenn in Berghausen Wohnungen, Nahversorgung und Kindergarten stehen? Verwaltung empfiehlt die einseitige Abbindung der Brandsackerstraße.

Langenfeld. Es ist das Mammutprojekt für Berghausen: Auf dem Gebiet zwischen Blumenstraße und Düsseldorfer Straße (B 8) sollen 300 Wohneinheiten, ein Nahversorgungsmarkt und ein Kindergarten entstehen.

Im Juli 2011 hatte die Stadt erstmals eine Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mit der Aufgabe betraut, eine verkehrstechnische Untersuchung durchzuführen und die verkehrlichen Auswirkungen des Bebauungsplans auf das umliegende Straßennetz zu ermitteln. Laut Bebauungsplanentwurf ist die Haupterschließung des Plangebietes über einen vierarmigen Kreisverkehr an dem Knotenpunkt Düsseldorfer Straße/Theodor-Heuss-Straße vorgesehen.

Das Ingenieurbüro hat die Untersuchungen nun noch einmal ergänzt — seine Ergebnisse werden am Donnerstag, 25. Oktober, in der Sondersitzung des Bau- und Verkehrsausschusses, vorgestellt. Das Büro überprüfte, welche Auswirkungen sich aus der Umsetzung weiterer vorgeschlagener Maßnahmen — wie beispielsweise die einseitige Abbindung der Brandsackerstraße (nur die Einfahrt von der Düsseldorfer Straße ist möglich, die Ausfahrt auf die Düsseldorfer Straße jedoch nicht) — im Bereich Neu-Stefenshoven ergeben werden.

Insgesamt wurden drei Varianten im erweiterten Untersuchungsgebiet geprüft: die erste sieht die einseitige Abbindung der Brandsackerstraße vor, während die Heckenstraße für den Verkehr geöffnet und an das Plangebiet angeschlossen wird. Die zweite Variante umfasst die einseitige Anbindung der Brandsackerstraße, während die Heckenstraße geschlossen wird. Die dritte Variante lässt die Brandsackerstraße unverändert offen, die Heckenstraße geschlossen.

Die Verwaltung befürwortet die einseitige Abbindung der Brandsackerstraße: „Es kommt häufig zu Unfällen. Die Radfahrer auf der Düsseldorfer Straße werden von den aus der Brandsacker Straße kommenden Autos übersehen“, sagt Wolfgang Honskamp, Referatsleiter Tiefbau, Umwelt und Verkehr.

Und auch die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis: Die Abbindung „stellt unter Berücksichtigung der Sicherheit für Radfahrer eine vorteilhafte Alternative zur Erschließung im Bereich Neu-Stefenshoven dar“. Die erste Variante, die auch die Stadtverwaltung befürwortet, hat laut Untersuchung die geringsten Auswirkungen auf den Verkehrsfluss: Am Knotenpunkt Düsseldorfer Straße/Stefenshovener Straße kann durch eine Anpassung der Ampelschaltung eine „gute Qualität des Verkehrsablaufs“ beibehalten werden. Die Schließung der Heckenstraße hätte hingegen zur Folge, dass sich der Verkehr in der Stefenshovener Straße erhöht.

Die Grünen sehen das anders. Sie sind gegen eine Abbindung der Brandsackerstraße: „Wegen einer Baustelle war die Straße schon einmal gesperrt, und da gab es einen enormen Rückstau“, sagt Günter Herweg. Außerdem werde durch die Öffnung und Anbindung der Heckenstraße ans Plangebiet eine weitere Gefahrenstelle geschaffen.

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