Afrika aufs Dach gestiegen

Klaus Kaselofsky berichtet von seinem Abenteuer: Dem Aufstieg auf den Kilimandscharo.

Langenfeld. „Es war eine verfluchte Anstrengung.“ 5893 Meter mussten Klaus Kaselofsky (56), Leiter der Langenfelder Awo, und seine fünf Mitstreiter erklimmen. Ihr Ziel: kein geringeres als der höchste Berg Afrikas, der Kilimandscharo in Tansania.

„Mich hat einer aus der Gruppe gefragt, ob ich mitwill“, sagt Kaselofsky, der ohne zu Zögern zustimmte. Im vergangenen Sommer machten sich also sechs Langenfelder auf den Weg nach Afrika. Dort angekommen, ging es innerhalb von sechs Tagen beinahe 6000 Meter hoch und wieder runter. „Ich habe richtig Zahnschmerzen bekommen wegen der Höhe“, erinnert sich Kasolefsky. Andere Gruppenmitglieder hätten sich mit Kopfschmerzen geplagt. „Ab 3700 Metern spürt man die Höhe einfach.“

Dabei ist Klaus Kaselofsky ein sportlicher Mensch, er joggt dreimal pro Woche, läuft seit 1999 Marathon. „Das Tolle am Kilimandscharo ist ja, dass er kein schwerer Berg ist, jeder etwas sportliche Mensch kann ihn erklimmen“, sagt Kaselofsky.

Das schönste Erlebnis bei der Tour war der finale Aufstieg: „Man muss um Mitternacht losgehen, damit man gegen sechs Uhr morgens ganz oben ist“, sagt Kaselofsky. „Dann taucht die Sonne den Berg in ein rot-gelbes Licht, man schaut über die Wolken und sieht in die Ferne“, beschreibt der 56-Jährige das Gefühl auf dem Berg. Einige in der Gruppe hätten Tränen in den Augen gehabt, „Das ist ein sehr emotionaler Moment. Da oben zu stehen, das war ergreifend.“

Anstrengend war es aber selbst für den Ausdauersportler Kaselofsky: „Umso höher wir waren, umso weniger haben wir gesprochen.“ Seine ganze Konzentration habe dem Gehen und Atmen gegolten. „Auf den letzten hundert Metern hat einer der Guides meinen Tagesrucksack getragen.“

Die sechsköpfige Gruppe wurde bei ihrem Aufstieg nämlich von 25 Guides („Führern“) begleitet, die Gepäck, Lebensmittel und Zelte für die Abenteurer getragen haben. „Das sind die wahren Helden“, sagt Kaselofsky.

Lagerkoller kam übrigens nicht auf: „Wir haben uns gut verstanden.“ Das war auch erforderlich, die Tour-Teilnehmer mussten sich nachts kleine Zweimann-Zelte teilen.

Einziger Wermutstropfen der Tour: „Ich habe leider kaum Tiere gesehen“, sagt Klaus Kaselofsky. Büffelspuren, das Brüllen der Affen und eine Schildkröte im Hotelgelände seien seine einzigen tierischen Eindrücke Afrikas gewesen.

„Ich habe unvergessliche Eindrücke gesammelt, aber das Erlebnis soll einmalig bleiben — auf den Kilimandscharo muss ich nicht nochmal“, sagt Klaus Kaselofsky. Für andere Abenteuer und Reisen ist der 56-Jährige aber offen.

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