A 542 wird erst Ende Oktober fertig

Die im April 2016 begonnene Sanierung der nur ungefähr 4,5 Kilometer langen Autobahn sollte ursprünglich 14 Monate dauern.

A 542 wird erst Ende Oktober fertig
Foto: rm-

Langenfeld/Monheim. Eigentlich sollte die Autobahn A 542 schon fertig und wieder frei befahrbar sein. So hieß es zumindest, als im April 2016 die Komplettsanierung zunächst der voll gesperrten Fahrstreifen in Richtung Monheim begann und der Landesbetrieb Straßen NRW mit einer Bauzeit von insgesamt etwa 14 Monaten rechnete. Doch 17 Monate später sind die Arbeiten auf der 4,5 Kilometer langen A 542 immer noch nicht abgeschlossen. Seit Oktober 2016 ist die südliche Hälfte bis zur A 3 voll gesperrt. Und das bleibt laut Timo Stoppacher vom Landesbetrieb „auf jeden Fall noch bis Ende Oktober so“.

Die Arbeiten sind nach Angaben von Projektleiterin Lidija Jurisic (Straßen NRW) sehr umfangreich. „Nicht nur die Fahrbahndecken werden erneuert. Sechs Brückenbauwerke, auf denen die A 542 andere Straßen überquert, wurden und werden verstärkt und neu abgedichtet.“ An der Langenfelder Anschlussstelle Immigrath hatte sich herausgestellt, dass die dortige Brücke maroder war als gedacht. Ebenso wie bei der Brücke „Schillshecke“ im Autobahnkreuz Monheim-Süd seien die Arbeiten entsprechend aufwendiger geworden. An der Schillshecke musste etwa ein Teil des Bauwerks über dem Wirtschaftsweg abgerissen werden.

Timo Stoppacher, Landesbetrieb Straßen NRW

Dass die ursprünglich genannte Bauzeit von insgesamt 14 Monaten damit deutlich überschritten wird, war nach den Worten von Behördensprecher Stoppacher im Vorhinein nicht abzusehen. „Die aktuell noch laufende Sanierung der Immigrather Brücke ist extrem kompliziert.“ In Teilen werde sie erneuert, teils seien Betoninjektionen nötig, um den Boden zu verfestigen. Damit erhöhen sich die bislang genannten Gesamtkosten von rund 17 Millionen Euro. Stoppacher: „Aktuell liegt der genehmigte Kostenrahmen bei 18,5 Millionen Euro.“

Erst wenn das Immigrather Brückenbauwerk saniert und wieder voll tragfähig ist, sind laut Stoppacher die weiteren Fahrbahnarbeiten an der Reihe. „Wenn Ende Oktober der Anschluss von der A 542 zur A 3 auch in dieser Richtung wieder hergestellt ist, dauern abschließende Arbeiten wohl noch bis zum Frühjahr 2018 an.“ Von denen sollen, so Stoppacher weiter, „die Verkehrsteilnehmer aber nichts mitbekommen“.

Beim Datum „Ende Oktober“ runzelt im Langenfelder Rathaus der städtische Verkehrsplaner und Tiefbauamtsleiter Franz Frank die Stirn. Die schon lange beschlossene Sanierung der Solinger Straße zwischen Rathaus und Bahnunterführung solle erst starten, wenn die A 542 wieder in beiden Richtungen voll befahrbar ist.

Mit im Durchschnitt etwa 20 000 Fahrzeugen am Tag sei der genannte Abschnitt der Solinger Straße schließlich einer der am stärksten befahrenen Verkehrswege in Langenfeld und da gelte es, keinen Verkehrskollaps zu provozieren. „Uns wurde schriftlich mitgeteilt, dass die A 542 bis zum 13. Oktober fertig sein soll.“

Umgebaut werde die Solinger Straße „halbseitig unter fließendem Verkehr“, kündigte Frank an. In beiden Richtungen bleibe jeweils eine Spur offen. Das Ziel des etwa 2,5 Millionen Euro teuren Umbaus: Mehr Platz und somit Sicherheit für Fußgänger und Radler, die sich auf den engen, für Radler freigegeben Wegen häufig in die Quere kommen. Außerdem soll die Solinger Straße insgesamt ansprechender gestaltet werden. „Im Juni 2018 soll alles fertig sein.“

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