1700 Unterschriften für den Erhalt der Johanneskirche

Evangelische Gemeindemitglieder sind gegen die Abrisspläne.

Langenfeld. Gegen die geplante Schließung der evangelischen Johanneskirche und des benachbarten Gemeindezentrums sammelt eine Bürgerinitiative seit Juli Unterschriften. Nach Angaben von Walter Kirch, der zu den Initiatoren des Protests gehört, haben bislang „rund 1700 Mitchristen unterschrieben“. Mit diesem Rückhalt hat die in der Johannesgemeinde verwurzelte Gruppe um Kirch und Erich Jacobi jetzt das Presbyterium schriftlich aufgefordert, die Gründe für die Abrisspläne detailliert darzulegen. Doch dieses Leitungsgremium zeigt der Initiative die kalte Schulter.

„Wir haben in einer Presbyteriumssitzung am Dienstagabend über das Schreiben gesprochen“, sagte Wolfgang Honskamp, Kirchmeister und stellvertretender Leiter des Presbyteriums. „Diesen offenen Brief nehmen wir zur Kenntnis. Mehr aber auch nicht.“ Honskamp verwahrte sich gegen den nach seiner Ansicht schlechten Stil der Initiative, eine schriftliche Begründung des Kirchenabrisses bis Ende September einzufordern und eine anschließende Aussprache anzukündigen: „Wir haben über die Gründe in der Vergangenheit schon ausreichend informiert, werden die Initiative aber zu einem Treffen einladen, um etwaige Fragen zu beantworten.“

Gleichwohl hält laut Honskamp das Presbyterium an seinen Plänen nach einem selbst auferlegten Sparprogramm fest. Im Januar 2017 soll der letzte Gottesdienst in der Johanneskirche stattfinden, die wie das Gemeindezentrum dann abgerissen werde. Nach dem Verkauf des Geländes an einen Investor („Das Bieterverfahren ist ausgeschrieben“) soll ein vermutlich angemieteter, etwa 160 Quadratmeter großer Multifunktionsraum ein gewisses Angebot an Kursen, Gruppenveranstaltungen und auch Gottesdiensten gewährleisten.

Die Protestinitiative fordert im Sinne der vielen Menschen im Einzugsbereich indes, den aus ihrer Sicht gut funktionierenden Standort in der Stadtmitte zu erhalten. Die Wege zur Erlöserkirche an der Hardt seien für viele zu weit. Die Initiative verweist zudem auf den aus ihrer Sicht „hervorragend guten Zustand“ der 1954 erbauten Kirche.

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