17 Schüler kandidieren fürs Jugendparlament

Monheim. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie treten auf wie Profis. 17 Kandidaten für das Jugendparlament haben sich im Ulla-Hahn-Haus vorgestellt. Die 13- bis 16-Jährigen wissen, was sie wollen und wofür sie stehen.

17 Schüler kandidieren fürs Jugendparlament
Foto: og

„Hallo. Ich bin Pia. Meine Ziele sind freies W-Lan an allen weiterführenden Schulen in Monheim. Außerdem setze ich mich dafür ein, dass die Preise in Bussen und Bahnen für Schüler günstiger werden.“ Pia Schneider (16) tritt zum zweiten Mal für das Jugendparlament an. Sie ist die Einzige aus dem vorherigen Gremium, die erneut dabei sein will.

„Wir hatten etwas Schwierigkeiten, genügend Kandidaten zu finden“, sagt Fabian Andrick, der die Wahlen seitens der Stadt begleitet. Doch es hat geklappt. Auch das neunte Jugendparlament (JuPA) für Monheim kann gewählt werden — am 1. und 2. März. „Zwischen dem ersten Jugendparlament und heute liegt eine ganze Generation“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann, der den Kandidaten bei ihrer Vorstellung Erfolg wünschte. „Meckern können viele. Etwas selbst in die Hand zu nehmen, ist schwieriger.“

Mit Plakaten, auf denen die Kandidaten in Text und Bild zu sehen sind, wirbt die Stadt für die Wahl. Gewählt wird hauptsächlich in den Schulen. Dabei setzen die Jungpolitiker vor allem auf Freunde, Mitschüler und etwa Vereinskameraden. 16 „Abgeordnete“ hat das Jugendparlament, so dass fast alle Kandidaten eine Chance haben, sich in den städtischen Gremien zu engagieren. „Die Arbeit“, so findet Pia, „ist überschaubar.“ Die Mitglieder des Parlamentes treffen sich einmal im Monat zu einer Sitzung und sind als beratende Mitglieder im Jugendhilfe-Ausschuss zugelassen. Aber auch in anderen Ratsausschüssen können sie Rederecht beantragen.

Jüngster Kandidat für das Parlament ist Oliver Roth. Er ist 13 Jahre alt und besucht die Sekundarschule. Seine Präsentation ist perfekt und selbstbewusst. „Das ist für mich der erste Schritt in die politische Richtung“, sagt er mit Nachdruck. Ihm ist wichtig, Dinge zu bewegen, für sich und für andere. Er ist der Erste in seiner Familie, der in der Politik mitmischen möchte. Ob er Profi werden will, weiß er noch nicht. Aber es könnte sein.

Pia Schneider, die zum zweiten Mal antritt, setzt die Möglichkeit, sich einzumischen an die erste Stelle. „Das macht Spaß.“ Neben den monatlichen Treffen organisieren die Mitglieder des Jugendparlaments Ausflüge, etwa mit Flüchtlingen in andere Städte.

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