16 Künstler zeigen „Puppentheater“

Im Langenfelder Marktkarree sind Gemälde, Fotografien und Skulpturen zu sehen.

16 Künstler zeigen „Puppentheater“
Foto: Olaf Staschik

Langenfeld. Theater, Illusion und Mythologie, aber auch das „pralle Leben“ — all dies ist möglich unter dem Oberthema „Pupentheater“. Das beweisen derzeit 16 Künstler der Langenfelder Kreativgruppe „Falter“. Im Obergeschoss des Marktkarrees an der Solinger Straße stellen sie bis zum 2. April ihre Arbeiten aus, Gemälde und Fotografien, ebenso wie Skulpturen und gesammelte Gegenstände.

So lassen sich von Claus-Peter Peters farbige Fotoarbeiten bewundern, die Menschen in alltäglichen Lagen zeigen. Peters versteht das Puppentheater als Abbild unserer Gesellschaft. „Das Puppentheater ist mehr als nur ein Spiel und Unterhaltung. Jeder von uns trägt eine Maske wie eine Puppe, eine Fassade, etwa ein falsches Lächeln: Man weiß nie, was dahinter steckt. Genau so ist es bei den Puppen.“

Die Fotografien von Claudia Grunewald sind dagegen schwarz-weiß. Auf diese Weise solle sich der Betrachter aufs Wesentliche der Porträts, das Gesicht, konzentrieren, sagt die Künstlerin. Ihre Werke beschäftigen sich damit, dass wir Menschen uns oft in der Gesellschaft zurücknehmen und wie eingesperrt fühlen. Ein Appell stecke hinter jedem Bild: „Wenn man sich traut, man selbst zu sein und seine Maske abzunehmen, kann jeder sich entfalten und leuchten.“ Reinhard Frotscher präsentiert eine Sammlung in einer Vitrine. Diese erzählt sein ganzes Leben, angefangen bei seinem ersten selbstgemalten Bild. Da er „schon fast überall gewesen“ ist, hat er Sammelgegenstände aus aller Welt mitgebracht, Puppen aus seinem eigenen Haus, Kinderspielzeug und Barbies, Barockfiguren, Voodoopuppen, Perückenköpfe, geschnitzte Holzfiguren und Skulpturen, unter anderem aus Brasilien, Peru, Paraguay und Venezuela. Beeindruckend sind auch die bunten Acrylarbeiten von Sigrid Shafagh oder Uschi Gehrlings intensive Bilder, die Modelgesichter zeigen.

Das Künstlerpaar Helga Elisabet und Rainer Wendorf ist ebenfalls vertreten. Während sie sich dem „Theater” unterm Sternenhimmel annimmt, geht ihr Mann mit seinen Acrylgemälden „unter die Oberfläche” — hin zu Figuren unter Wasser. Elke Andre Strate hat sich für Arbeiten aus Sand und mit Pigmentstrukturen entschieden. Ihre Werke sind verschwommen, die Puppen haben kein Gesicht. Damit will sie verdeutlichen, dass viele ohne die aufgesetzte Maske gar nicht wissen, wer sie sind und sich nur über ihr falsches Äußeres, die Kleidung etwa, definieren. Im Kontrast dazu stehen die aus Zeitungspapier und Pappe gebastelten Werke — vom Pinocchio bis zu Spinne — on Eddi Bächer. Er hat sich mehr mit den Requisiten eines Puppentheaters befasst. Sylvia Knust-Schubert schließlich malt am liebsten Gesichter, gerne von Stars wie David Bowie.

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