Wieder mehr i-Dötzchen an Grundschulen

Das „Loch“ aus dem Vorjahr ist zur Hälfte gefüllt. Am 25. August ist der erste Schultag.

Wieder mehr i-Dötzchen an Grundschulen
Foto: Archiv/dpa/Burgi

Hilden. Jahrelang sanken die Schülerzahlen in der Stadt. Das hat sich jetzt insgesamt geändert und dürfte auch an der Zahl der Flüchtlingskinder liegen, die die Hildener Schulen besuchen. Aktuell meldet die Schulverwaltung einen leichten Anstieg von 53 Schülern im Vergleich zum Vorjahr.

Konkret: 1783 Schüler besuchen im kommenden Schuljahr die städtischen Grundschulen. Damit sind die wieder gut belegt: Das „Loch“ von 30 Kindern aus dem vergangenen Jahr ist wieder zur Hälfte gefüllt. Damals waren es 1753 Kinder, noch einmal 30 weniger als im Jahr zuvor. Alle Grundschulen haben damit mindestens zwei erste Klassen, nur die einzügige Adolf-Reichwein-Schule nicht.

Sie hat eine und soll mit der Adolf-Kolping-Schule auf dem selben Gelände einen Verbund eingehen. Er würde zum Schuljahr 2017/18 Wirklichkeit. Das stärkt den städtischen Grundschulstandort und macht ihn zukunftssicher, denn einzügige Schulen sind gesetzlich nur in Sonderfällen erlaubt. Deshalb sind die Anmeldezahlen auch immer ein Politikum, die keine Stadt gern zu früh veröffentlicht: Sind Rückschlüsse auf „beliebte“ Schulen möglich? Hat die ausgewählte Schule womöglich gar nicht genügend Schüler? Wie sind die Wanderungsbewegungen? Auch der Hildener Stadtverwaltung ist es wichtig, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass die Anmeldezahlen von Anfang August noch nicht die endgültigen sind, sondern nur die vorläufigen sein können: Angemeldete Schüler können in eine andere Stadt ziehen oder ihre Eltern doch eine andere Schule wählen.

Die weiterführenden Schulen kommen auf 3599 Schüler. Besonders beliebt bei Schülern und Eltern sind die Sekundar- und die Gesamtschule, die Verschiebungen hin zu dieser Schulform wirken sich nahezu in Klassengröße aus. Das klassische dreigliedrige Schulmodell weicht auf und wird in wenigen Jahren Geschichte sein, auch Förderschulen haben sich durch die Vorgabe der Inklusion stark verändert.

Erneut — nach dem Jahr 2015 — können die Sekundarschule und die Gesamtschule wieder die höchsten Zuwächse verzeichnen: Die städtische Sekundarschule hat mit jetzt 390 Schülern 100 mehr als im vergangenen Schuljahr, sie befindet sich ebenso im Aufbau wie die evangelische Gesamtschule, die inzwischen die Realschule abgelöst hat. Sie startet mit 385 Schülern in das neue Schuljahr. Das sind insgesamt 135 mehr als 2015. Alle anderen Schulen haben Schüler verloren — bei der Wilhelm-Fabry-Realschule ist das kein Wunder, denn sie wird nicht weitergeführt. Aktuell hat sie noch genau 105 Schüler. Die katholische Theresien-Realschule kommt auf 652 Schülerinnen — das sind 10 weniger als im vergangenen Schuljahr. Mit jetzt 799 Schülern hat das städtische Helmholtz-Gymnasium insgesamt 22 Schüler weniger. Auch das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hat verloren. 23 Schüler weniger als im Vorjahr besuchen die Schule.

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