SPD will Gründerzentrum für die Stadt Haan

Der Technologie-Park soll aber nicht der richtige Standort sein.

SPD will Gründerzentrum für die Stadt Haan
Foto: ola

Haan. Die Verwaltung soll einen Investor für ein Gründerzentrum im Technologiepark Haan finden, hatte Jens Niklaus für die SPD beantragt. „Das ist derzeit unrealistisch“, erläuterte der städtische Wirtschaftsförderer Elmar Jünnemann. Der Technologie-Park sei der falsche Ort für so ein Vorhaben. Dazu hatte er auch einen Haaner Unternehmer und einen Immobilien-Experten um ihre Einschätzung gebeten. Sie äußerten sich ganz ähnlich. „Die Idee ist charmant“, sagt Ralf Kronenberg von der Eduard Kronenberg GmbH (Sitz Technologiepark): „Ein Gründer- und Technologiezentrum benötigt variable Räumlichkeiten sowie eine entsprechende Szene in eher stadtnahem Umfeld zu günstigen Konditionen. Dieses sehe ich nicht auf einer grünen Wiese im Technologie-Park.“ „Aus meiner Sicht sind die zentralen Rahmenbedingungen nicht gegeben“, so Dirk Schäfer, Geschäftsführender Gesellschafter von Anteon Immobilien.

Die SPD will an ihrer Idee jedoch festhalten, ihren Antrag neu formulieren und wieder einbringen, kündigte Niklaus an. Gründer bevorzugen ein bestimmtes Milieu, erläuterte Jünemann: „Es gibt hippe Orte — in Düsseldorf, Solingen und Wuppertal. Das kann man nicht auf der grünen Wiese installieren.“ Auch in Haan gebe es solche Orte, meinte Harald Giebels: „Das könnte etwa das Schwarz & Söhne-Gebäude neben dem Lidl-Markt sein.“ Der Technologie-Park sei aus Sicht der CDU nicht der richtige Standort. Das sah auch Petra Lerch (GAL) so. Jünemann verwies auf das Gründungszentrum Hilden an der Hofstraße. Seit 1998 betreibt die Stadt Hilden mit dem Gewerbepark Süd das Gründungszentrum in Form eines Public-Private-Partnerships. Jungunternehmern stehen dort zwölf Hallen (122 Quadratmeter) und Büros (28 Quadratmeter) zur Verfügung. Die Hallen sind so konzipiert, dass sie jeweils sowohl seitlich als auch an den Kopfseiten miteinander verbunden werden können. Das Gründungszentrum wird vom Gewerbepark Süd gemanagt. Die Stadt hat ein Vorschlags- und Belegungsrecht und beteiligt sich an dem erhöhten Mietausfallrisiko. Existenzgründer, deren Betrieb nicht älter als drei Jahre ist, können einen Mietzuschuss von der Stadt erhalten, der jedes Jahr geringer wird. Mehr als 30 Unternehmen haben diese Startrampe erfolgreich genutzt, nur eine Handvoll scheiterte.

Warum ist das Hildener Gründungszentrum so erfolgreich? Hans-Jürgen Braun, Gesellschafter des Gewerbeparks Süd, erklärt: „Die Gründer mussten sich beraten lassen und finden in dem Gewerbepark ein Umfeld, wo sie Geschäfte machen können.“ cis

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