Sparkassen-Mitarbeiter wollen Krebskranken helfen

40 Beschäftigte des Unternehmens haben sich jetzt an einer Aktion zur Typisierung für Knochenmarkspenden beteiligt. Darunter auch drei junge Mitarbeiterinnen aus den Filialen in Hilden.

Sparkassen-Mitarbeiter wollen Krebskranken helfen
Foto: Sparkasse HRV

Hilden. Mit rund einer Million Euro unterstützt die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert jährlich etwa 300 gemeinnützige Projekte und Organisationen. Dazu zählt auch das Rote Kreuz, das das Geld zweckgebunden an die Westdeutsche Spenderzentrale (WSZE) weiterleitet, die sich um die Typisierung und Registrierung von Knochenmarkspendern kümmert. Jetzt rief die Sparkasse HRV ihre Mitarbeiter auf, sich selbst typisieren zu lassen — insgesamt 40 folgten diesem Aufruf. Darunter auch drei junge Auszubildende der Sparkassenfilialen in Hilden. „Ich habe mal davon gehört, dass es diese Spenden gibt, aber so richtig damit beschäftigt habe ich mich noch nicht“, sagt die 20-jährige Laura Lo Bue.

Christina Valero Gomez von der WSZE findet das ganz normal. „Es ist eher untypisch, wenn sich so junge Menschen in dem Alter mit Blutspenden auseinandersetzen, es sei denn, sie sind mit dem Thema irgendwie schon einmal persönlich konfrontiert worden.“

So wie Aysun Bayramoglu. Die 23-Jährige wollte sich eh gerade typisieren lassen, als der Aufruf durch den Arbeitgeber erfolgte. „Im Bekanntenkreis ist ein kleiner Junge, der Leukämie hatte, diese aber ohne Spende erfolgreich bekämpfen konnte. Das dachten wir — bis der Krebs vor kurzem zurückkam. Nun müssen wir dringend einen geeigneten Spender für den Kleinen finden“, berichtet sie.

In Deutschland erkranken rund 14 000 Menschen am Blutkrebs (Leukämie). Eine Chance auf Heilung besteht häufig nur dann, wenn das Knochenmark, gegen ein genetisch möglichst identisches Spendermark ausgetauscht werden kann. „Derzeit finden wir für 70 Prozent aller Erkrankten einen passenden Spender, aber wir brauchen mehr Typisierungen, damit auch die anderen 30 Prozent eine realistische Überlebenschance haben“, sagt Carlos Jiménez Klingberg, Geschäftsführer der WSZE.

wsze.de drk.de

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