Seniorendienste Hilden haben neue Chefin

Der Aufsichtsrat hat Beate Linz einstimmig zur Nachfolgerin von Holger Reinders gewählt.

Seniorendienste Hilden haben neue Chefin
Foto: Olaf Staschik

Hilden. Bei der zweiten Ausschreibung hat es geklappt. Die städtischen Seniorendienste haben eine neue Geschäftsführerin. Der Aufsichtsrat hat sich einstimmig für Beate Linz entschieden. Sie übernimmt die Geschäftsführung zum 1. Januar 2018, wenn Holger Reinders in den Ruhestand geht. Die erste Ausschreibung hat nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. „Keiner der Bewerber entsprach unseren Vorstellungen“, erläuterte die Hildener Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung: „Wir suchen eine oder einen Geschäftsführer für die wirtschaftliche Leitung des Gesamtunternehmens in Personalunion mit einem Heimleiter für das Seniorenzentrum Stadt Hilden. Das ist eine relativ ungewöhnliche Kombination.“

Beate Linz hat die gewünschte Qualifikation. Die 54-Jährige hat Sozialarbeit studiert und eine Zusatzausbildung als Betriebswirtin Richtung Sozialwesen absolviert. Die letzten siebeneinhalb Jahre hat sie den Geschäftsbereich „Leben im Alter“ der Diakonie Düsseldorf mit 900 Mitarbeitern geleitet. Dann rückte sie in den dreiköpfigen Vorstand auf und verantwortete drei Geschäftsbereiche mit einem Volumen von rund 60 Millionen Euro. „Frau Linz ist sehr kompetent und sympathisch“, sagt Geschäftsführer Holger Reinders: „Sie passt von der Mentalität gut hierher.“

18,5 Jahre hat Reinders die gemeinnützigen Seniorendienste „Stadt Hilden“ geleitet und dafür gesorgt, dass sie zuverlässig schwarze Zahlen schrieb. Hilden ist die einzige Stadt im Kreis Mettmann, die eigene Seniorenheime (mit 218 Plätzen) sowie Seniorenwohnungen und eine Tagespflegeeinrichtung betreibt. Ein mittelständisches Unternehmen mit 280 Mitarbeitern und einem Bilanzvolumen von rund 15,5 Millionen Euro.

Der Gesetzgeber hat in diesem Jahr neue Pflegegrade eingeführt. Dadurch ändert sich auch die Begutachtung. Beides hat finanzielle Auswirkungen. „Deshalb haben wir ein neues EDV-System eingeführt“, berichtet Reinders von den sehr arbeitsreichen vergangenen Monaten: „Die Pflegebereiche werden nach und nach umgestellt. Das wird bis Mitte 2018 dauern. Wir sind aber auf einem guten Weg.“

Seine Nachfolgerin ist schon häufig in Hilden und arbeitet sich ein. „Die Häuser sind sehr gut geführt“, freut sich Beate Linz auf ihre neue Aufgabe. Sie möchte das Angebot weiter ausbauen, etwa mit neuen Wohnprojekten für Senioren. „Unsere Bewohner leben zwar in einem Heim. Sie sollen aber möglichst selbstständig bleiben und individuell versorgt werden.“

Beate Linz ist mit dem Künstler Uwe Esser verheiratet und lebt in Krefeld. Beide gehen gerne ins Theater. Vor einigen Tagen hat sie im Düsseldorfer Schauspielhaus Erich Kästners „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ gesehen — „eine großartige Inszenierung“. Das Paar hat ein Faible für Reisen — im vergangenen Jahr haben sie Patagonien erkundet — und, wen wundert‘s, für Kunst in allen möglichen Facetten.

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