Säcke voll Müll trüben das „White Dinner“

Udo Greeff ärgerte sich über Müllsäcke am Neuer Markt.

Säcke voll Müll trüben das „White Dinner“
Foto: Udo Greeff

Haan. Einen zauberhaften Anblick bot das „White Dinner“, mit dem der Haaner Sommer am vorigen Samstag seinen würdigen Abschluss fand. Doch aus Sicht von Udo Greeff war der Blick getrübt — und das buchstäblich: „Wenn man am Samstagnachmittag beim Eiscafé Eisbär draußen am Tisch saß, hatte man einen nicht so schönen Blick auf die Veranstaltung“, schreibt Greeff. Und der CDU-Ratsherr schickt gleich auch noch ein Foto mit, das er am Samstagnachmittag aufgenommen hat: Es zeigt einen völlig überfüllten öffentlichen Mülleimer sowie mehrere mit Unrat gefüllte Plastiktüten, die dahinter stehen. Fotografiert hat Greeff diesen Anblick von einem Sitzplatz im Eiscafé „Eisbär“.

Carsten Lehmann, kommissarischer Leiter des städtischen Bauhofs, ist das Problem nicht neu. „Das sind die Marktbeschicker, die ihren Müll da stehen lassen“, sagt er, hörbar verärgert. Grundsätzlich sei der städtische Bauhof bemüht, den Neuen Markt nach dem Wochenmarkt, der um 14 Uhr endet, wieder zu säubern.

Doch wegen eines Personalproblems habe das am vergangenen Wochenende nicht geklappt. Der Mitarbeiter, der diese Aufgabe für gewöhnlich erledigt, sei zurzeit in Urlaub. Ersatzweise habe es andere Verabredungen gegeben, „aber die wurden nicht eingehalten“, erläutert Lehmann. Aus Sicht des Bauhofs also ein einmaliges Versäumnis. Bleibt das Problem der Marktbeschicker, „die eigentlich ihr Zeug selbst mitnehmen müssten und es nicht dem Steuerzahler aufdrücken dürfen, indem sie ihren Müll in öffentliche Behälter geben“, so Lehmann.

Rainer Skroblies vom Ordnungsamt bestätigt: „Wir haben eine Marktordnung, der zufolge jeder Marktbeschicker seinen Müll selbst zu entsorgen hat.“ Skroblies weiß von Beschwerden, die es in der Vergangenheit schon gegeben hat, weil sich die Händler an diese Abmachung nicht gehalten haben. Darauf achte aber der Marktmeister. „Sollte es Beschwerden geben, verfolgt der Marktmeister das, und das wirkt auch“, so Skroblies.

Entsorgt ein Marktbeschicker seinen Unrat rechtswidrig in einer öffentlichen Mülltonne, drohen ihm eine Abmahnung und bei Wiederholung der Ausschluss vom Wochenmarkt, erläutert Skroblies. Doch nicht immer sind die Marktbeschicker die Urheber des Mülls. Er und seine Mitarbeiter haben auch festgestellt, „dass oft genug auch fremder Müll dort abgeladen wird.“

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