Pärchen bezieht erste gemeinsame Wohnung

Am Hildener Quittenweg bauen sich Jessica Steinhoff (21) und Marvin Kurz (23) ihr Nest.

Pärchen bezieht erste gemeinsame Wohnung
Foto: Stephan Köhlen

Hilden. Das Glück hat einen Namen: Quittenweg 4. Das ist die neue Adresse von Jessica Steinhoff und Marvin Kurz. Ihre allererste gemeinsame Bleibe. Und dann gleich so eine schicke Neubauwohnung. Dem jungen Paar ist die Freude anzusehen. Jetzt endlich haben sie die Schlüssel vom Bauverein Hilden bekommen. Ihre Namen stehen schon auf dem Klingelschild. „Und Post haben wir auch schon bekommen“, erzählt die 21-Jährige. „Die Auftragsbestätigung von einem Möbelhaus. Ich weiß gar nicht, ob ich die erste Nacht in unserer Wohnung überhaupt schlafen kann.“ Auch Marvin ist einfach nur glücklich: „Besser hätten wir es nicht antreffen können.“

Vor acht Jahren lernten sich beide auf dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium kennen — im Wahlpflichtfach „Astronomie“. „Das Schlimme war: Es ging nicht um Sterne, sondern um Mathematik“, erzählt die zierliche junge Frau. „Wir sollten Umlaufbahnen und die Geschwindigkeit von Satelliten berechnen. Marvin konnte das besser erklären als der Lehrer. So lernten wir uns kennen.“

Nach dem Abi machte Jessica Steinhoff eine Ausbildung zur „Sofa“ — Sozialversicherungsfachangestellten. Jeden Tag neue Aufgaben, selbstständig arbeiten: Das ist genau ihr Ding. „Ich mache nie wieder was anderes“, erzählt sie lebhaft. Und besonders tüchtig ist sie offenbar auch. Bereits mit 20 wurde sie Bezirksleiterin bei der DAK Gesundheit, zuständig für Hilden, Haan, Langenfeld und Monheim. Auch ihr Freund hat seinen Traumberuf gefunden. Marvin lernte nach dem Abitur Immobilienkaufmann in Düsseldorf und ist jetzt Sachbearbeiter in der Betriebskostenabrechnung. „Ich habe mich schon als Kind für Immobilien interessiert.“

Jessica Steinhoff

Eine Wohnung zu finden, ist aber gar nicht so einfach, musste er feststellen. Im vergangenen Jahr hatten beide einen Maklertermin in Hilden: „Wir sind rein und sofort wieder raus, weil uns sofort klar war: Das ist es nicht.“ Dann fiel Marvin ein, dass er bereits seit seiner Geburt Mitglied im gemeinnützigen Bauverein Hilden ist. „Schon meine Großeltern waren in der Genossenschaft, meine Eltern und meine große Schwester auch.“

Das „Leuchtturm-Projekt“ am Quittenweg interessierte sie besonders. Der Bauverein errichtet dort 38 Wohnungen in sieben Häusern. „Wir haben uns beworben und bekamen im Juni 2016 den Zuschlag“, erinnert sich Marvin. Eine Dachgeschosswohnung mit 92 Quadratmetern, drei Zimmern, 8,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter und 2,40 Euro Nebenkosten — mit lebenslangem Wohnrecht. Für ihn war ganz wichtig: Ihr „Nest“ muss einen Balkon oder eine Terrasse haben. Jetzt haben sie sogar zwei Dachterrassen.

Für Jessica war neben einer Terrasse ein „drittes Zimmer“ entscheidend (neben Wohn- und Schlafzimmer): „Damit ich demnächst von zu Hause arbeiten kann.“ Kein Problem, auch dank einer schnellen Glasfaser-Internet-Verbindung, für die der Bauverein gleich mit gesorgt hat. „Wir haben gespart und wollen uns neu einrichten“, erzählt das junge Paar. Rund 50 Mal waren sie in allen Möbelhäusern der Region, haben sich umgeschaut und gerechnet. Das größte Problem? „Die meisten Diskussionen gab es überraschenderweise bei den Lampen“, erzählt Jessica und stellt fest: „Ich gehöre zur runden Partei, er zur eckigen.“

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