Ökoprofit senkt Energiekosten

„Klimaschutz mit Gewinn“ lautet das Motto des Projekts, das Unternehmen jetzt dabei hilft, viel Geld zu sparen.

Ökoprofit senkt Energiekosten
Foto: ola

Haan. Energie sparen, den Ausstoß des Treibhausgases CO2 senken und damit Geld sparen — das wollen alle Teilnehmer des Umwelt-Projekts „Ökoprofit“ des Kreises Mettmann. Im Januar haben sie damit begonnen, ihre Energie- und Materialverbräuche zu ermitteln und Einsparpotenziale zu finden. Gestern zogen die zehn Betriebe, die bei der aktuellen vierten Staffel dabei sind, in Haan bei der Firma Kronenberg (Kronenberg Allee 1) eine Zwischenbilanz. Alle Beteiligten haben berichtet, was sie unternommen haben, um ihre Ziele in Sachen Umweltschutz zu erreichen. Und: Alle konnten bereits erste Erfolge vorweisen.

„Der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit allen Ressourcen ist uns besonders wichtig“, so der Gastgeber, Geschäftsführer Ralf M. Kronenberg. Vor drei Jahren ist das knapp 150 Jahre alte Produktionsunternehmen für Stanz- und Kunststoffteile an den neuen Standort in Haan gezogen und hat hier bereits höchste energetische Standards im Neubau umgesetzt. So wird zum Beispiel die Abwärme der Druckluftanlage genutzt, um damit Wasser zu erwärmen, das in den Heizkreislauf fließt. Sparerfolge stellen sich aber auch ein ganz ohne Investitionen: So wird das Neanderbad in Erkrath einfach durch eine Nachtabsenkung der Leistung der Umwälzpumpen um 50 Prozent und eine der Lüftungsanlage um bis zu 70 Prozent voraussichtlich etliche Tausend Euro einsparen. Allein für die Absenkung der Wassertemperatur im Außenbecken von 27 auf 26 Grad rechnet das Bad damit, etwa 4000 Euro jährlich weniger ausgeben zu müssen.

Erstaunt waren auch die Mitarbeiter der Wachtel GmbH aus Hilden, als sie ihren Verbrauch an Druckpapier bilanzierten: 480 000 DIN-A4-Bogen pro Jahr ergab die Erhebung. Durch veränderte Einstellungen an Kopierern und PCs sowie die Motivation der Mitarbeiter können hier allein zehn Prozent eingespart werden.

Auch Abfalltrennung ist wieder ein Thema bei den teilnehmenden Betrieben: Von Kosteneinsparungen von über 1000 Euro gehen sowohl die Firma Horstmann aus Heiligenhaus als auch das Berufskolleg Niederberg in Velbert durch optimierte Sammel- und Trennsysteme aus. Die Firma Wachtel aus Hilden hat sogar 3700 Euro in diesem Segment gespart.

Qits aus Ratingen hat unter anderem in den WC-Räumen die Papierhandtücher durch Stoffhandtuchspender ersetzt. Kosten: Null Euro — Ökobilanz: Es wird circa eine Tonne Rest-Müll eingespart. Die Sparmaßnahmen ähneln sich: Oft kommen Energiesparlampen zum Einsatz; werden Steckerleisten mit Abschaltautomatik für die Büros angeschafft; wird die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad gesenkt.

Auch wenn sich die meisten der bereits eingeleiteten Maßnahmen erst am Projektende bewerten lassen, so ist sich Kreis-Umweltdezernent Nils Hanheide aufgrund der guten Zwischenergebnisse bereits jetzt sicher, dass auch die vierte Ökoprofit-Staffel des Kreises Mettmann ein großer Erfolg sowohl für die Umwelt als auch für die Betriebe werden wird.

Die Gesamtbilanz wird Anfang des kommenden Jahres gezogen. Dann werden die erfolgreichen Teilnehmer ausgezeichnet.

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