Neuer Recyclinghof soll kommen

Die Firma Bartz möchte zwischen Panoramaradweg und Gräfrather Straße ein neues Domizil errichten.

Haan. Wer in Haan Papier und Pappe in größeren Mengen oder Elektroschrott loswerden will, wessen braune Tonne die Äste der letzten Baumschnitt-Aktion nicht fasst oder wer Gerümpel aus dem Keller oder Schutt von der heimischen Baustelle entsorgen muss, der fährt zum Containerdienst Bartz. Die Anlieferstelle auf dem Gelände Schallbruch 30 ist allerdings sehr eng und kaum mehr in der Lage, die nötigen Verkehrsströme (samstags bis zu 160 Anlieferungen) zwischen Waage und Abladung zu bewerkstelligen.

Zumal im Gewerbegebiet gleich unterhalb der Autobahn auch Kehrmaschinen und Containerlaster parken, gewaschen und gewartet werden. Seit Jahren schon möchte sich das vor 43 Jahren von Peter Bartz gegründete Unternehmen vergrößern. Da das mangels Erweiterungsflächen am Schallbruch aber nicht klappt, hat die Firma an der Gräfrather Straße ein Gelände gekauft. Dort werden unter anderem Leercontainer gelagert.

Am heutigen Donnerstag befasst sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr in seiner Sitzung (ab 17 Uhr im Rathaussaal) mit dem Bebauungsplan „Nördliche Gräfrather Straße“ (Nr. 178). Der sieht vor, auf dem Areal zwischen Panoramaradweg und der Gräfrather Straße eine neue Abfallannahme für private Haushalte zu schaffen sowie Teile des Fuhrparks und der Containerdienst auszulagern.

Dort sollen auch Baustoff-Schüttgüter — vornehmlich Sand und Kies, Mutterboden — verkauft werden. Auch Gefahrstoff-Container für die (private) Anlieferung von Farben, Lacken, Ölen, Batterien oder Leuchtstoffröhren soll es geben. Eine Waage ist zentral geplant. Gebäude für Verwaltung, Sozialräume und Betriebsleiterwohnung sowie Werkstatt sollen die westlich gelegenen Wohnhäuser abschirmen. Eine Tankstelle für den Eigenbedarf und ein Waschplatz sind zudem vorgesehen.

Das Grundstück wird an seinen Rändern in Ergänzung der bestehenden Gehölze eingegrünt, um es in die Umgebung einzufügen, heißt es in der Erläuterung zum Bebauungsplan-Enwurf. Auf dem Betriebsgrundstück können etwa 25 bis 30 Arbeitsplätze (für Lkw-Fahrer und Büromitarbeiter) angeboten werden.

Seit fünf Jahren befasst sich das Unternehmen mit den Neubauplänen. „Jetzt sind wir optimistisch“, sagt Geschäftsführer Peter Bartz. „Wir hoffen, Anfang 2019 mit dem Bau anfangen zu können.“ Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigungspflichtige Betriebsteile sollen am Schallbruch verbleiben. Ein neues Gelände, dass einen neuen Sitz für das gesamte Unternehmen hätte aufnehmen können, hat sich auf Haaner Stadtgebiet nicht gefunden.

Die Zufahrt des Geländes erfolgt über die Gräfrather Straße, die jüngst leistungsfähig umgebaut wurde, aber einen Anschluss des Grundstücks mit einer Linksabbiegemöglichkeit aus Richtung Westen bisher nicht vorsieht.

Zur leistungsfähigen Anbindung des Betriebes erfolgt in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW ein zunächst einmal einjähriger Testbetrieb mit einer neuen Abbiegemöglichkeit.

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