Nachwuchs lebt in der Hildener Kinderkunstwoche Kreativität aus

Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren werkelten jetzt im Fabry-Museum.

Nachwuchs lebt in der Hildener Kinderkunstwoche Kreativität aus
Foto: Köhlen

Hilden. Im Fassraum des Fabry-Museums schnattern die Kinder am Nachmittag geradezu um die Wette. Die Zeit der Konzentration ist vorbei. Vier Tage lang haben sie jeweils von 9 bis 13 Uhr mit Farben jongliert und mit Pappmaché modelliert. Jetzt trudeln ihre Erziehungsberechtigten ein — und die Kinder präsentieren ihnen stolz ihre Werke. Charlotte (11) und ihr Bruder William (9) sind zum ersten Mal dabei. William hat vor allen Dingen Hunger. Charlotte dagegen erklärt ihrer Tante, was auf ihren Bildern zu sehen ist: Abstraktes ist dabei, aber auch ganz Konkretes. Dazwischen, ganz verschämt, ein Pferdekopf, mit Buntstift gemalt. Der war nicht bestellt, gibt sie zu, und präsentiert schnell ihre Dinos und die Farbexplosionen, flatternde Blätter und Noten. Charlotte strahlt, sagt, dass sie beim nächsten Mal gerne wieder dabei sein möchte.

Ihre Tante, Isabell Picard-Bogdanzki, staunt und lobt — sowohl die Werke der Nichte und des Neffen, als auch die ihres eigenen Nachwuchses, Lisbeth und Hannes. Beide sind bereits zum sechsten Mal dabei. Sie wissen schon, was kommt: „Über Ostern machen wir mit den Bildern in unserer Wohnung eine Vernissage für die Verwandten. Vorher schreiben die Kinder noch dran, was es sein soll. Nach der Vernissage hänge ich die Bilder dann für ein Jahr bei uns in der Wohnung auf.“

Henriette Astor hat die Kinder animiert, Farbexplosionen nach Musik zu erschaffen; ihr Künstlerpartner Friedel W. Warhus wollte mit ihnen Monster der Urzeit erschaffen.

Isabell Picard-Bogdanzki, Tante der Teilnehmer Charlotte und William, über die Zukunft der Kunstwerke

Da die beiden Gruppen mit insgesamt 15 Kindern relativ klein waren, wurden sie kurzerhand zusammengelegt und alle durften alles machen. Die Sechs- bis Zwölfjährigen haben unterschiedliche Techniken ausprobiert und dabei mit Kohle und Tusche, Wasserfarben, Kreide und Buntstiften experimentiert. Astor hat Bilddiktate gemacht — „Ich sehe... das und das“ und die Nachwuchskünstler haben dazu gemalt. Sie erhielten die Gerüste für die Dinos und konnten diese dann ganz entspannt mit Kleister, Zeitungspapier und Farbe ausgestalten.

Astor und Warhus arbeiten schon seit zehn Jahren zusammen. Die Kinderkunstwoche ist für sie eine schöne Routine: „Da weiß der eine, was der andere vorhat“, erklärt Astor. Zum Abschluss gibt es vor den Eltern viel Lob für die Kinder: „Die haben ganz wunderbar gearbeitet.“ Zur Belohnung erhält jedes Kind ein süßes Osterei. William würde seins gerne sofort verspeisen, aber seine Mutter ist dagegen und steckt es erst einmal ein.

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