Nachwuchs in der Kirchenjugend

Mirijam Held ist seit dem 1. August neue Jugendreferentin der katholischen Gemeinden in Haan und Hilden.

Hilden/Haan. Gerade mal zehn Wochen wohnt Mirijam Held jetzt in Hilden, ist extra für ihre neue berufliche Herausforderung von Duisburg umgezogen. Und schon jetzt, nach so kurzer Zeit, kann sie ganz klar sagen: „Hier fühle ich mich total wohl und hier könnte ich mir auch vorstellen, langfristig zu bleiben. Hilden ist wunderschön, Haan auch, die Menschen sind offen und unheimlich nett und ich bin eh generell jemand, der sich schnell in neuen Umgebungen einlebt.“

Mirijam Held hat nicht, wie vermutet, Theologie studiert, sondern Landschaftsökologie. „Ich hatte schon immer eine große Affinität zu den Naturwissenschaften“, erzählt die 29-Jährige, „Umweltbildung hat mich immer sehr interessiert“. Der Glauben, die Kirche, das alles gehörte eh, von je her zu ihrem Leben, ihrer Familie. „Meine Mutter war Pastoralreferentin, ich habe mich früh in der Kirche mit viel Leidenschaft engagiert, war Messdiener und Sternsinger, später Gruppenleiterin, ich habe Ferienfreizeiten betreut und vor allem immer die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr gemocht. Eigentlich wollte ich auch Pastoralreferentin werden, aber ich fühlte mich zu sehr an das Bistum gebunden, wollte vielfältiger arbeiten.“

2014 beendete Mirijam Held, die in Rheine geboren wurde und aufgewachsen ist, ihr Studium. In der Organisation „Teach First“, die sich für Bildungs- und Chancengleichheit aller Kinder einsetzt, fand die engagierte junge Frau einen Arbeitgeber auf Zeit, mit dessen Zielen sie sich identifizieren und ihr Können und Wissen einbringen konnte.

Als sogenannter „Fellower“ betreute sie zwei Jahre lang Schüler einer Gesamtschule im sozialen Brennpunktstadtteil Duisburg-Rheinhausen, leitete eine Garten AG, entwickelte Projekte im Naturschutzbereich, kümmerte sich um die Integration der Flüchtlingskinder, war Ansprechpartnerin für die kleinen und großen Nöte vieler Kinder. „Mir hat das unheimlich viel gegeben, die Kinder sind mir so ans Herz gewachsen, es war eine unglaublich wichtige Zeit für meine persönliche und berufliche Entwicklung.“

Und genau diese wichtigen Erfahrungen sind einer der vielen Gründe, warum sich die katholische Kirche für Mirijam Held als neue Jugendreferentin entschieden hat. „Frau Held hat uns beim Vorstellungsgespräch überzeugt, weil sie über lange Jahre Erfahrungen in der kirchlichen Jugendarbeit ihrer Heimat gesammelt hat, als Teilnehmerin ebenso wie als Akteurin und Organisatorin. Außerdem war sie beruflich zuletzt in einem Problemgebiet tätig und hat von daher einen guten Blick für Kinder/Jugendliche in schwierigen Situationen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr“, sagt Pfarrer Reiner Nieswandt.

Im Gegensatz zum Aufgabengebiet ihrer Vorgängerin Laura Heinze wird sich Mirijam Held neben Haan nun auch in Hilden stark um die Jugendarbeit kümmern. Ideen sprudeln nur so aus ihr heraus. „Ich werde mich um die Osterfahrt für die Messdiener kümmern, nächstes Jahr um die Wallfahrt nach Rom, den Naturschutz und das Umweltbewusstsein in Projekte einbringen und vieles mehr.“

Wenn dann noch Zeit bleiben sollte für Privates, dann möchte die Neu-Hildenerin gerne einem Ruderverein beitreten, mehr Fahrrad fahren, malen. Und. „Ich hätte so gerne einen Hund“, sagt sie, fast ein wenig wehmütig, „wenn sich das zeitlich machen lässt, dann werde ich mir diesen großen Traum auch verwirklichen.“

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