Helmholtz-Gymnasium Hilden Nach Protesten: Hildener Schule sagt "Bundeswehr-Planspiel" ab

Hilden. Das Helmholtz-Gymnasium in Hilden hat ein für Donnerstag vorgesehenes Planspiel in Kooperation mit der Bundeswehr abgesagt. Der Plan war teilweise auf Protest gestoßen. Die Kreissperecherin der Linken in Mettmann hatte die Veranstaltung am Dienstag stark kritisiert.

Das Helmholtz Gymnasium in Hilden

Das Helmholtz Gymnasium in Hilden

Foto: Thome, D. (dth)

„Besonders empörend ist, dass die Schüler gezwungen werden, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, zum Teil sogar direkt in der Waldkaserne.”, äußerte sich Michaele Gincel-Reinhardt.

Die Veranstaltung war von der Schule als Pflichtveranstaltung für alle Schüler ausgegeben worden. Die Linke wirft der Schule vor sicht damit an einer Militarisierung der Gesellschaft zu beteiligen, den Bildungsauftrag dagegen zu vernachlässigen. Denn der eigentliche Unterricht fällt, wie das Gymnasium ankündigte, an diesem Tag aus.

Die Absage der Veranstaltung kündigte das Helmholtz-Gymnasium am Mittwoch mit einem kurzen Statement auf der eigenen Homepage an.

"Wichtige Information: Das für Donnerstag, 25.1.2018, geplante Simulationsspiel im Rahmen des Unterrichts im Fach Sozialwissenschaften der Jgst. Q2 findet aufgrund der vorliegenden Irritationen in der Öffentlichkeit nicht statt. Es wird auf einen anderen Termin verschoben. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Pressestelle der Bezirksregierung Düsseldorf."

Die Pressestelle der Bezirksregierung in Düsseldorf hat sich auf WZ-Anfrage am Donnerstagvormittag geäußert. Sie weisen daraufhin, dass das vorgesehen Planspiel nach einem Erlass des Ministeriums für Schule und Bildung in Ordnung sei. Die Veranstaltung soll nicht als Werbung für die Bundeswehr sondern als Möglichkeit den Schülern politische, ökonomische und ökologische Aspekte der internationalen Politik beizubringen, gesehen werden.

Die Bezirksregierung verweist darauf, dass das Planspiel auf Grund des medialen Interesses verschoben sei. Laut Pressestelle gab es von Seiten der Schüler keine Proteste gegen die geplante Veranstaltung. red

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