Mehr Platz in der Kinderbetreuung für 460 000 Euro

Haan: Damit mehr jüngere Kinder betreut werden können, hat die katholische Einrichtung angebaut. 57 von 58 Mädchen und Jungen bleiben über Mittag.

Haan. Für die Kinderbetreuung von heute braucht es von allem ein bisschen mehr: mehr Raum zum Spielen, zum Wickeln, zum Kochen und Umziehen. Vor fast 100 Jahren reichte der Platz im Heizungskeller des damaligen St. Josef-Krankenhauses (dort ist heute die Landesfinanzschule untergebracht) aus, um Kindern außerhalb des Elternhauses einen geschützten Raum zu bieten.

In den 1950er-Jahren war es dann eine Baracke mit einem großen und einem kleinen Zimmer auf dem Gelände der katholischen Gemeinde St. Chrysanthus und Daria, in denen ein bis zwei Schwestern der Steyler Mission auf 90 Kinder aufpassen mussten. Dass die 58 Mädchen und Jungen der katholischen Einrichtung heute viel mehr Platz zum Spielen haben und sowohl einen Bau- als auch ein Holzspielzeugraum nutzen können, dafür hat die Gemeinde in den vergangenen neun Monaten gesorgt.

Für 460 000 Euro wurde die Kita umgebaut und um einen Anbau (150 Quadratmeter) erweitert. „Dass es so hell und freundlich geworden ist, das gefällt mir am besten“, sagt Kita-Leiterin Andrea Lukaschewski. Die Gruppenräume wurden um Wickelräume erweitert, die Küche vergrößert.

„Als wir 2002 die Kita kernsaniert und die Küche erweitert haben, sind wir davon ausgegangen, dass zehn bis 15 Kinder zum Mittagessen bleiben“, erinnert sie sich. Heute bleiben von 58 Kindern 57 Kinder zum Mittagessen, ihre Eltern haben sich für die 45-Stunden-Betreuung entschieden. Nur ein einziges Kind werde 35 Stunden in der Woche betreut — ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Ansprüche an die Betreuung im Kindergarten geändert haben.

„Das liegt an der Berufstätigkeit der Mütter“, sagt Andrea Lukaschewski. „Viele der Frauen arbeiten Vollzeit.“ Bereits morgens um 7 Uhr seien bereits 15 oder 16 Kinder da. Eine Nachfrage nach längerer Betreuung am Nachmittag — die Kita hat bis 16.30 Uhr geöffnet — habe es bislang nicht gegeben.

Nachdem der Abschluss der Bauarbeiten und die Einweihung der neuen Räume am Wochenende gebührend gefeiert wurde, hat der Bauausschuss der Einrichtung bereits das nächste Projekt im Blick. „Wir müssen unsere Außenanlagen komplett sanieren und an die Bedürfnisse der Jüngsten anpassen“, sagt Andrea Lukaschewksi. Rund 80 000 Euro werde das kosten. Die Einnahmen vom Wochenende werden auch dafür verwendet.

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