Leonie Wacker: Ein Jahr als Lehrerin nach Peru

Haan. Dass Peru nicht unbedingt zu den sichersten Ländern der Erde gehört, ist weitläufig bekannt - dennoch zieht es Leonie Wacker (18) in genau dieses südamerikanische Land. „Im vergangenen Sommer hat mir eine Bekannte von ihrem freiwilligen sozialen Jahr in Kolumbien erzählt - da bin ich hellhörig geworden“, sagt sie.

Leonie Wacker: Ein Jahr als Lehrerin nach Peru
Foto: Nikolas Golsch

Nach Informationsabenden, Beratungs- und Bewerbungsgesprächen landete sie schließlich im „weltwärts“-Programm des Bundesministeriums für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit. „Dieses Projekt hat mich in seinen Bann gezogen“, sagt Wacker. Am 17. August wird sie in den Flieger nach Peru steigen und ihre Heimatstadt Haan ein ganzes Jahr lang nicht sehen.

Als sie ihren Eltern von ihrem Vorhaben erzählte, seien diese zuerst skeptisch gewesen. „Peru ist ein Entwicklungsland, das Leben dort wird eine große Umstellung für mich sein“, sagt die Abiturientin. Um die Sprache bis August so gut wie möglich zu lernen, besucht sie derzeit einen Spanischkurs.

Arbeiten wird sie ab August in einer peruanischen Grundschule. „Zu Beginn werde ich nur assistieren, später dann auch den Englischunterricht übernehmen“, sagt sie. Das sieht sie als ganz besondere Herausforderung: „Den Kindern mit einfachsten Mitteln die englische Sprache beizubringen wird eine harte Aufgabe sein“, sagt Wacker.

Wohnen wird sie zusammen mit drei anderen Freiwilligendienstlern in einer Wohngemeinschaft in der Provinzhauptstadt Tingo María, die Schule wird im sieben Kilometer entfernten Dorf Naranjillo liegen.

Leicht sei ihr die Entscheidung, nach Peru zu gehen, nicht gefallen, sagt Leonie Wacker. Schließlich lasse sie mit dem Einstieg ins Flugzeug ihr gesamtes soziales Umfeld in Deutschland zurück. „Meine Reiselust und mein Drang mich zu engagieren haben aber letztlich gesiegt.“ Je näher der Abflugtermin rücke, desto aufgeregter werde sie: „In Peru wartet eine komplett neue Welt auf mich.“ In ihrer Freizeit will sie das Land erkunden und möglichst viel reisen.

Ihre „Entsendungsagentur“ hat sie nach den Zielen und Projekten der Agentur ausgewählt. Letztendlich blieb sie bei Ecoselva hängen. Diese organisiert den Ablauf des Auslandsaufhenthaltes, das Programm des Entwicklungsministeriums bildet den Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres. „Ecoselva setzt sich zudem mit vielen Umweltschutzprojekten für eine Erhaltung der Artenvielfalt in Südamerika ein, das finde ich klasse“, sagt Wacker.

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