Lärmschutzwand mit Fenstern

Die Kreuzung „Polnische Mütze“ ist wieder frei. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich noch vier Wochen.

Lärmschutzwand mit Fenstern
Foto: Stephan Köhlen

Haan. Die Bauarbeiten an der Kreuzung „Polnische Mütze“ sind einen entscheidenden Schritt weiter. Jetzt wurde die Lärmschutzwand an der Gräfrather Straße eingebaut. Die 100 Meter lange und vier Meter hohe Wand soll die Anwohner der Nummern 8 bis 20 vor den Auswirkungen des Verkehrs schützen. Denn im Zuge der Ausbauarbeiten wurde die Gräfrather Straße erweitert. Die Fahrbahn ist näher an die Wohnbebauung herangerückt.

Deshalb hatten die Anwohner schon früh entsprechende Lärmschutzmaßnahmen gefordert — allerdings nicht in x-beliebiger Form: Gegen eine ursprünglich geplante Barriere aus Beton protestierten die Anlieger. „Die wollen uns hier hinter eine Mauer verfrachten“, beklagte damals Norbert Freitag. Er hielt einen Lärmschutz zwar für dringend erforderlich, doch von der seinerzeit überlegten Umsetzung zeigte er sich nicht begeistert: „Dann haben wir kein Licht mehr im Erdgeschoss.“

Dafür hat die Stadtverwaltung nun offenbar eine Lösung gefunden: Die Elemente der Lärmschutzwand sind aus Aluminium. Im oberen Drittel enthalten sie Glaselemente, „damit die Anwohner rausgucken können“, erläutert Klaus Bittermann, Sachbearbeiter im Tiefbauamt. Das leichtere Material bietet zudem den Vorteil, dass die Elemente bei einem Schaden leichter und damit kostengünstiger auszutauschen sind. „Beton könnte man nur mit Spezialkränen da wieder rausholen.“ Bis zu sieben Meter tief ist das Fundament. Die Elemente der Lärmschutzwand müssen sicher im Boden verankert sein, „weil sie riesige Windstärken aushalten müssen“, erläutert Bittermann.

Die Arbeiten an der Lärmschutzwand sind damit zwischenzeitlich abgeschlossen. Nun widmen sich die Bauarbeiter der dahinterliegenden Anliegerstraße. Anwohner können sie mit ihren Autos und Rettungskräfte mit ihren Fahrzeugen befahren, außerdem ist sie als Radfahr- und Fußgängerweg freigegeben.

Ansonsten gilt: nur für Anlieger frei. Erreichbar ist die Parallelstraße zur Gräfrather Straße von beiden Fahrtrichtungen aus. Heraus können die Anwohner jedoch lediglich über die Hunsrückstraße fahren. Drei bis vier Wochen werden die Arbeiten an der Kreuzung Polnische Mütze nur noch dauern, schätzt Bittermann. Alle Umleitungsregelungen sind bereits aufgehoben, die Kreuzung ist aus allen Richtungen und in alle Richtungen passierbar. Vervollständigt werden unter anderem die Pflaster von Bürgersteigen, Asphaltdecken der Straßen und die Ampelanlagen. Für Radler, die vom Panoramaradweg aus die Gräfrather Straße passieren, wird dort, wo jetzt schon eine Baustellenampel den Verkehr regelt, eine Fußgängerampel mit Bedarfsschaltung eingerichtet.

Ist die „Polnische Mütze“ fertiggestellt, sind die Bauarbeiten jedoch noch nicht beendet. Denn danach werden die Rampen zur A 46 saniert. Dieses Projekt sei „völlig losgelöst vom Ausbau der Kreuzung“, erläutert Bittermann.

Daher laufen dafür die Ausschreibungsarbeiten gegen Ende dieses Jahres an. Auch in diesem Fall wird die Stadt Haan die Arbeiten im Auftrag des Landes koordinieren. Bittermann schätzt, dass die Bauarbeiten an jeder Rampe zwischen einem halben und dreiviertel Jahr dauern. Sie werden nacheinander saniert.

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