Kunstherbst möbelt die City auf

Bis zum 8. November präsentieren 40 Haaner Künstler in den Schaufenstern diverser Citygeschäfte ihre Werke.

Kunstherbst möbelt die City auf
Foto: Olaf Staschik

Haan. Seit jetzt zwölf Jahren ist es Tradition in Haan, dass Künstler ihre Werke in den Schaufenstern Haaner Einzelhändler zeigen dürfen. Ausgedacht hat sich das der Verein „Kunst in der Stadt Haan“, der auf diese Weise lokale Künstler fördern und ihnen eine Plattform bieten will. Neuer erster Vorsitzender des Vereins ist Peter Püschel (75), der zum ersten Mal für die Kunst in der Stadt zuständig ist. Sein Motto: „Kunst muss auch Spaß machen.“

Er hat es, in Zusammenarbeit mit seiner Stellvertreterin Nienke Lohhoff, geschafft, eine Auswahl zu treffen, in der bekannte, renommierte Künstler genauso vertreten sind wie Hobbykünstler: „Wir wollten unterschiedliche Facetten zeigen, von gegenständlich bis abstrakt, von Fotografie bis zur Glasskulptur“, erklärt Püschel. Der gebürtige Franke sammelt Kunst, seitdem er 18 Jahre alt ist. „Spaß“ macht ihm zum Beispiel „eine Holzkiste mit ein paar aufgezeichneten Linien und einer Signatur.

Die stand jahrelang bei mir im Keller, jetzt in meiner Wohnung. Sie ist völlig unscheinbar und niemand hält sie für Kunst.“ Signiert ist sie von — Joseph Beuys. Püschel malt selbst auch, „in Öl, nicht gegenständlich“. Für den studierten Betriebswirt sind seine Werke allerdings Hobby. „Als Jugendlicher habe ich etliche Zeichen- und Malkurse belegt“, verrät er. Noch immer sammelt er, „was mir gefällt, unabhängig vom materiellen Wert.“ Und er stellt auch aus: Bei Optik Langenberg, Neuer Markt 30, ist ein farbenfrohes Bild von ihm zu bewundern.

Über die 40 Künstler aus Haan und Umgebung, deren Werke zu sehen sind, mag er erst gar nicht reden. Schließlich will er keinen bevorzugen. Die Bekanntesten? „Das sind sicherlich Uta Majmudar, die Glaskünstlerin und Wolfgang Niederhagen, ein sehr vielseitiger Haaner Künstler.“ Dessen Werke finden sich im Schaufenster der Schwanenapotheke am Neuen Markt. Newcomer gibt es auch. Etwa die digital bearbeiteten Fotos von Lothar Schmeink (Reisebüro Dahmen, Neuer Markt).

Überhaupt sind diesmal mehr Fotokünstler vertreten und auf jeden Fall gibt es einiges zu entdecken. Ein bis vier Werke stellt jeder aus. Der Haaner Kunstherbst wird übrigens nicht kuratiert.

Die Künstler allein entscheiden, was sie zeigen wollen. Die meisten Werke stehen zum Verkauf: „Zu Preisen, die oft deutlich unter denen einer Schalker Jahreskarte liegen“, versichert Püschel. Kunst soll ja Spaß machen.

Das komplette Angebot inklusive Übersichtsplan finden sich im Flyer oder im Netz unter: www.kunst-in-der-stadt.de Eröffnet wird der 12. Haaner Kunstherbst am 24. Oktober um 11 Uhr an der Marktpassage von Haans neuer Bürgermeisterin Bettina Warnecke. „Das ist ihr erster Termin“, glaubt Püschel. Er hofft, dass die gezeigten Werke die Innenstadt beleben und die Passanten dazu bringen, sich mit Kunst auseinanderzusetzen und über sie zu reden.

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