Konzept für die Innenstadt: „In Haan muss sich etwas tun“

Ausschuss bringt Konzept für die Innenstadt auf den Weg. Zunächst wird eine Vorstudie erstellt.

Haan. Die Innenstadt soll attraktiver werden, auch zum Einkaufen. Mit dieser Debatte beschäftigt sich die Stadt Haan bereits seit Monaten. Ein Entwicklungskonzept für die Innenstadt soll dabei helfen, die Pläne und Wünsche umzusetzen.

Im Planungsausschuss wurde am Dienstagabend lautstark um die Inhalte des Konzeptes gerungen. „Zunächst sollte ein von der Städteförderung unabhängiger Weg beschritten werden“, sagte Jörg Dürr (SPD).

Seine Fraktion beantragt deshalb, dass die Verwaltung einen finanziellen und zeitlichen Fahrplan zur Umsetzung des Konzeptes erstellen soll. Dabei sollen die Haaner intensiv an der Diskussion beteiligt werden. Schließlich sei die Entwicklung der Innenstadt ein sensibles und komplexes Thema.

Engin Alparslan, der technische Beigeordnete der Stadt, erläuterte den Beschlussvorschlag. „Es soll außerdem eine Vorstudie erstellt werden, die Wege aufzeigt, wie Haan sich positiv entwickeln könnte.“

Diese Studie soll etwa 30 000 Euro kosten. Michael Ruppert (FDP) bekräftigte, dass der Abstieg der Innenstadt im Vergleich zu anderen Städten abgewendet werden müsse. „In Haan muss sich etwas tun. Es muss investiert werden“, sagte er.

Peter Schniewind (Linke) legte dem Ausschuss eine Meinungsumfrage der Bürgerinitiative Lebenswertes Haan vor. Diese Umfrage wurde an einem Dialogstand der Initiative auf dem Neuen Markt durchgeführt und stellte unter der Überschrift „Kaufhaus Innenstadt statt Einkaufscenter“ die Frage: „Was braucht Haan für eine Belebung der Innenstadt?“

85 Haaner sollen sich dabei gegen ein Einkaufscenter ausgesprochen haben. Alle sollen ein Innenstadt-Gesamtkonzept befürwortet haben. Schniewind forderte deshalb, dass der Planungsausschuss diese Umfragewerte berücksichtigt.

Daraufhin meldete sich Bürgermeister Knut vom Bovert mit Vorwürfen gegenüber der parteilosen Abgeordneten Meike Lukat zu Wort: „Es sind Bürger an mich herangetreten, die sagen, dass Sie ihnen nicht die Möglichkeit gegeben haben, anders zu stimmen.“

Lukat wies diese Vorwürfe entschieden zurück. „Ich bin nie auf diese Bürger eingegangen. Diese Vorwürfe in einer öffentlichen Sitzung empfinde ich als eine bodenlose Frechheit“, sagte sie und bekräftigte, dass die Bürgerinitiative die Unterschriftenliste gerne zur Ansicht vorlege.

Einstimmig beschlossen wurde schließlich ein von Förderanträgen zunächst unabhängiges Vorgehen mit einer Vorstudie. Nach der Analyse der bestehenden Daten soll ein Konzept entwickelt werden. In diesem Zusammenhang soll eine Stadtkonferenz stattfinden, an der die Haaner sich beteiligen können. 30 000 Euro soll die Studie kosten.

Laut SPD seien bereits 10 000 Euro im aktuellen Haushalt für Gutachten vorgesehen. Wie die restlichen 20 000 Euro finanziert werden, müsse noch beschlossen werden.

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