Kleine Rennwagen fegen die Rheinische Straße hinunter

Beim „Großen Preis von Haan“ mit schnellen Bobbycars sind Kinder und Erwachsene im Rennfieber.

Haan. Die rund einen Kilometer lange Rennstrecke ist von Strohballen gesäumt. „Die haben wir in Folie eingepackt. Dann werden sie nicht nass und wir können sie den Bauern zurückgeben“, erklärt Katja Kallenbach, die Vorsitzende des Vereins „Närrische Zelle“, der sich in erster Linie für die Kinder in Haan einsetzt.

Bereits zum siebten Mal wird zu diesem Bobbycar-Rennen eingeladen. „Und dabei geht es uns um den Spaß, nicht ums Siegen“, betont Moderator Peter Valbert. „Die Kinder liegen uns am meisten am Herzen, und die 28 Erwachsenen, die mitfahren, sind eigentlich nur verrückt“, sagt er und lacht.

Nach einer Stunde fragt er, ob man das freie Training stoppen soll. „Lass sie noch ein bisschen spielen“, heißt es von Kallenbach, und schon sausen wieder ein roter und ein blauer Wagen die Straße herunter.

„Beine nach vorne, einfach rollen lassen“, rät Valbert, während die Mutter des kleinen Rennfahrers an der Strecke entlang läuft und nicht viel später unten ankommt.

„Die Strecke ist schwierig. Aber auch lustig, und bremsen muss man mit Hacke und Sohle“, sagt die elfjährige Lena, die hier zum zweiten Mal mitfährt. Auch ihre Freundin Juiletta — sie ist zehn Jahre alt und bereits zum sechsten Mal dabei — findet die rasante Fahrt nach wie vor gut: „Es macht großen Spaß“, sagt sie und strahlt.

Das Rennen für die 14 bis 17-Jährigen, die mit modifizierten Bobbycars hätten fahren dürfen, musste am Samstag abgesagt werden, weil sich nur Nikola Fedder angemeldet hatte. „Die fährt jetzt am Sonntag bei den Erwachsenen mit“, so Kallenbach.

In diesem Jahr gelangen die Fahrer über eine nagelneue Rampe auf die Strecke. „Sie ist steiler als die alte und von einem Schreiner und einem Schlosser sehr professionell gebaut worden“, sagt die Vorsitzende.

Das weiß nicht nur Michael Siepen vom Team Kluthe zu schätzen. Von einem Original-Bobbycar ist bei ihm nur das Chassis übriggeblieben. „Eine Metallplatte und die Rückenauflage sind dazu gekommen und die Lenkung ist neu. Das Ding fährt mindestens 50 Kilometer in der Stunde“, ist er ein bisschen stolz auf sein Gefährt.

„38 Kilo wiegt der Bobbycar. Das Ding muss doch laufen wie ein Glöckchen“, kommentiert Moderator Valbert.

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