KiTa: Neubau für die Jüngsten

Weil auch in den evangelischen Kitas die Nachfrage nach Plätzen für unter Drei- und Zweijährige stetig steigt, plant die Gemeinde Neu- und Anbauten.

Haan. Die Evangelische Kirchengemeinde Haan hat Großes vor. Sie will die Kindertagesstätte am Park um einen Neubau erweitern, um künftig mehr Kinder unter drei Jahren und erstmals auch Kinder unter zwei Jahren aufnehmen zu können. Die Kindertagesstätte Nachbarsberg soll um einen Anbau erweitert werden, damit dort auch weiterhin sechs Kinder unter drei Jahren betreut werden können.

„Die Kindergartenarbeit hat in unserer Gemeinde einen hohen Stellenwert“, sagte Pfarrer Hans-Peter Gitzler am Mittwoch bei der Vorstellung der ersten Entwürfe. „Wir wollen der Stadt dabei helfen, ihren Rechtsanspruch zu erfüllen und den Eltern helfen, eine gute und verlässliche Betreuung für ihre Kinder zu finden.“

Dafür haben der Kindergartenaussschuss und die Projektgruppe für die aktuellen Planungen mit Unterstützung des Haaner Ingenieursbüros Siebel ein ehrgeiziges Projekt mit einem noch ehrgeizigeren Zeitplan entworfen.

Weil die Gemeinde in keiner ihrer drei Kindertagesstätten noch Plätze umwandeln kann, muss neu- beziehungsweise angebaut werden. Auf dem Gelände der Kita am Park soll dafür der etwa 80 Jahre alte Anbau an dem Gebäude an der Martin-Luther-Straße abgerissen und durch einen 500 Quadratmeter großen Neubau ersetzt werden. Der böte dann ausreichend Platz, um eine sechste Gruppe und insgesamt 20 Plätze für Kinder ab vier Monaten anbieten zu können. Zurzeit kann die Einrichtung zwölf Kinder ab zwei Jahren aufnehmen. „Uns liegen aktuell mehr als 100 Anmeldungen vor, davon 60 für Kinder unter drei Jahren“, sagte die Leiterin der Kita am Park, Angelika König, und machte damit deutlich, wie notwendig die geplanten Erweiterungen sind.

Bereits in den Sommerferien soll der Anbau abgerissen, nach den Ferien dann nur vier statt der gewohnten fünf Gruppen betreut werden. Zum Jahreswechsel könnte der Neubau stehen, die dann möglichen sechs Gruppen nach und nach aufgefüllt werden. „Wir sind sehr hoffnungsfroh, dass das funktioniert“, sagte Reinhard Pech, stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums und der Projektgruppe. Als Bauherr habe die Gemeinde zwei Forderungen: Sie will wissen, wann das Projekt fertig werden kann und was es kostet.

„1,07 Millionen Euro wird der Neubau kosten“, sagte Pech. „Mit Mühe und Not sehen wir uns in der Lage, den Eigenanteil von zehn Prozent aufzubringen.“ Denn allein, um die laufenden Kosten der drei Kitas begleichen zu können, müsse die Gemeinde jährlich 100 000 Euro aufbringen. Und deshalb soll die Stadt die Betriebskosten für die dann elfte Kindergartengruppe zu 100 Prozent übernehmen.

„Die Gespräche laufen in alle Richtungen, die Vorbereitungen auf Hochtouren“, sagt Pech. „Die Entscheidung, ob wir bauen können, trifft am Ende der Stadtrat mit der Verabschiedung des Haushalts.“ Finden die Planungen der Kirche dort keine Zustimmung, „legen wir die Pläne in die Schublade und machen weiter wie bisher“, kündigte Pech an.

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